136.1 Hertz or 136.1 Hz is the standard frequency of the Om tuning fork. It’s also the sound signature of the earth as it travels around the sun.
136.1 Hz is the frequency used to tune the instruments for Indian temple music. It is called Sadja, or Sa, the base tone of the Sitar and Tambura. The Om Tone is said to stimulate the Anahata (heart chakra) and hence is widely believed to be good for meditation. (s)
The world is full of egocentric assholes, narrow-minded crackpots and shameless liars. They drive me crazy. They suck the few energy which is left in me out of me. But there is a solution and it is easy. It is called Om, a syllable I should intonate more often. Humming all the shit away…
(The list of all 315 selections since February, 1st is here)
I already had part 1 of this track in this program. Both are from disc two – which assembles the instrumentals – of the wonderful compilation of rarities, alternate versions and out-takes Genius + Love = Yo La Tengo. Which I cannot find anymore at home for some reason. It’s always the same, the stuff you don’t care about fills the racks and the stuff you really, really love gets swallowed by a black hole or something. Besides that I am a little tired as I have just spent five hours on 550 km German motorways between Frankfurt and Berlin. I think I have earned my two Weißbier by now. Sleep well in your Bettgestell everybody!
(Die Liste aller 314 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Ganz schwere Wahl heute abend, ich war hin- und hergerissen zwischen der Intro zu einem My Bloody Valentine Reunion Konzert von vor ein paar Jahren, wo das Pblikum die aus den Lautsprechern schallende psychedelische Beatleshymne I’m the Walrus mitgrölte und einem weiteren abgebrochenen Stück von Richard Buckner, dessen Stimme ich wirklich liebe, wahrscheinlich weil sie gleichzeitig maskulin und melancholisch ist und diesem vierstimmigen Kanon hier. Am Ende hat mal wieder Deutschland gewonnen. Bach vor dem amerikanischen Buckner und vor den britischen Beatles.
Wie der Chor hier mit Inbrunst das Todesurteil von Jesus besiegelt, das finde ich ziemlich unglaublich und fast schon erschreckend. Wieso lässt Bach den Chor in diesem Kanon so stark jubilieren? Soll das eine Art von Realismus sein, um das damalige aufgepeitschte Volk darzustellen, dass in Massenhysterie Jesus Tod fordert? Oder wird hier nicht vielmehr der Geburtsmoment des Christentums gefeiert? In dem Zusammenhang könnte man auf den Gedanken verfallen, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Jesus damals nicht zum Märtyrer geworden wäre. Dann wären der Welt die Kreuzzüge, die Inquisition und der Kindesmissbrauch der Priester erspart geblieben. Gotische Kathedralen, der Jakobsweg und die Musik von Bach aber auch.
In dubio pro reo.
(Die Liste aller 313 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Viel weiß ich von diesem Track nicht. Weder die Sängerin noch den Titel noch das Jahr der Aufnahme. Das Lied habe ich schon mal gehört, ich weiß nur nicht mehr wo. Heute morgen habe ich auf dem rbb Inforadio minimalistische Klaviermusik irgendwo zwischen Klassik und Jazz gehört, die mir auch sehr gefallen hat, von der ich aber auch so ziemlich alles vergessen habe. Es war eine Pianistin, Name Kluge oder so ähnlich, Titel des Albums Infinitum oder so ähnlich. Außer ihr spielten ein Saxophonist und ein Schlagzeuger auf dem Album, das gerade rausgekommen ist. Anyone?
(Die Liste aller 312 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Maureen’s got five sisters
They all got ass
One of them has eyes as big as Jolly Ranchers
Beautiful girl
Das hier könnte man einen hot chill nennen. Hat jedenfalls Groove und coole Lässigkeit in spades. Jolly Ranchers sind amerikanische Bonbons aus Colorado. File under useless knowledge.
(Die Liste aller 311 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Die Auswahl war heute sehr übersichtlich, nochmal was von den Faust Tapes und zwei Stücklein von Maher Shalal Baz, nichts wirklich Umwerfendes. Auch dieser Bachchoral reißt mich nicht gerade vom Hocker. Die Titelfrage – und damit der gesungene Text – ist allerdings gelinde gesagt etwas bizarr. Sie wird in der Passion von den Jüngern an Jesus gestellt. Es kann sich hier eigentlich nur um das Passahfest handeln und nicht um Ostern. Denn Ostern gibt es ja erst durch Jesus Auferstehung, also nach seinem Tod. Obwohl, im Christentum ist alles möglich, wenn Jungfrauen Kinder kriegen können, wieso sollte nicht auch Jesus in eine Zeitmaschine in die Zukunft steigen können und ein Fest feiern, dass es erst nach seinem eigenen Tod gibt? Das sollte eigentlich eine Kleinigkeit für ihn sein, denn er ist ja immerhin Gottes Sohn. Ansonsten fällt mir hierzu eigentlich nur noch eins ein: The beat must go on!
(Die Liste aller 310 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Endlich mal eine Kölner Band nach all den Düsseldorfer Gruppen. Ich glaube schon, dass man sagen kann, dass dies die wichtigste Formation aus der Karnevalhauptstadt ist, die mit Karneval aber normalerweise eher weniger zu tun hat. Hier spielen sie allerdings lustig ein bisschen freestylemäßig vor sich hin. Aus denen hätte auch eine große Freejazzkapelle werden können. Es kam dann ein bisschen anders aber nicht viel. Irgendwie muss ich jetzt die Kurve kriegen zu einem schwerwiegenden Problem, das sich in meinem Musikcountdown abzeichnet. Da gibt es ein Loch zu stopfen und ich verspreche mir in dem Zusammenhang viel von meiner kompetenten und musikalisch gut ausgestatteten Leserschaft. Ich habe bis jetzt keinen Fünfsekundentrack (in Ziffern 5). Geht da was? Wenn ja, die mp3 bitte an alex63ANbigfootPUNKTcom schicken oder mir sagen, wo ich sie im Internetz finden kann. Jute Nacht allerseits.
(Die Liste aller 309 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
Eher ein harmloses, kindliches Stückchen Musik mit Glockenspiel hier, eine Art Gegenstück zu der Bikini Kill-Kreischorgie von gestern. Ein bisschen eine heile Welt, wie in einigen Filmen von Rudolf Thome (s.u.). Alternativ hätte ich auch Yoko Ono’s Toilet Piece auf dem iPod gehabt, aber das war mir dann doch zu bescheuert.
(Die Liste aller 308 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
***
Heute hat mich die dünnhäutige Reaktion eines von mir sehr geschätzten Filmregissseurs auf ein paar nicht so nette Sätze von mir zu seinem letzten Film (s. Eintrag von vorgestern) etwas verwundert. Vielleicht hätte ich mit dem Positiven anfangen sollen in meiner Kurzkritik. An seinem neuen Film Das rote Zimmer haben mir auch so einige Sachen gefallen. Da wären als erstes natürlich die beiden Schauspielerinnen zu nennen, die in der ménage à trois mit dem Kussforscher, der anfangs keine Kusspartnerin für seine Studien hat, ganz klar die Initiative ergreifen. Frauen, die wissen was sie wollen, finde ich schon einmal grundsätzlich sehr sympathisch. Sie spielen ihre Rollen eher unspektakulär und mit einer großen Natürlichkeit. Die Schauspielerinnen haben beide natürlich schon eine Menge Charme. Auch gefallen hat mir das Haus im Grünen im Schatten der hohen Laubbäume (wohl in Vorpommern gelegen). Der kleine See nahebei vervollständigt diesen Traumort, an dem dem man gerne selber mit zwei Frauen einen Sommer verbringen würde und mit ihnen beim Rotwein draußen auf der Holzbank am Holztisch sitzen möchte und einfach die Tage rumdiskutieren und die Nächte sich den anderen körperlichen Genüssen widmen möchte. Bei diesem Setting muss man natürlich auch sofort an Rainer Langhans denken aber bei dem sind/waren es mehr als zwei Frauen. Aber stören tun mich auch einige Dinge an dem Film. Zum einen die Marionettenhaftigleit des Mannes, das scheint aber schon fast ein Grundmotiv bei Thome zu sein, die Männer sind eigentlich immer schwach und ziemliche Langweiler. Die Dialoge sind ebenfalls nicht nach meinem Gusto. Es gibt eigentlich nur banale und/oder klischeehafte Dialoge. Man vergisst sie sobald man sie gehört hat. Kein Dialog aber unvergessen ist das Schild im Wagen als die drei am Ende nachdem sie ihren Ehevertrag geschlossen haben weg an die Küste (wahrscheinlich Ostsee) fahren, da steht „Just Married“ und man sieht das Auto einen Hügel hochfahren und verschwinden. Wie blöd und unoriginell ist das denn? Im von den Frauen aufgesetzten Ehevertrag sichert der Mann, der übrigens kein Doktor ist, von den Frauen aber immer so tituliert wird, den beiden dreitausend Euro pro Monat zu, wenn sie mit ihm zusammenleben. Wieder so ein beklopptes Klischee, der Mann hält die Frauen aus, er bezahlt sie wie Prostituierte. Und sie wollen es auch noch so. Wenn das keine bescheuerte Männerphantasie à la Berlusconi ist, dann weiß ich wirklich nicht. Die Kussforschung als solche ist ebenfalls sehr unersprießlich. Da wird erst geküsst und dann darüber gesprochen, was man dabei empfunden hat. Im Grunde eine ganz interessante Idee, aber leider kommen da rein überhaupt keine tieferen Erkenntnisse zustande. Für den Mann ist das Küssen der Prolog zum Sex, wie die Frauen das Küssen empfunden haben, weiß ich nicht mehr. Das war jedenfalls sehr ernüchternd, ansonsten hätte ich es mir gemerkt. Je mehr ich über den Film schreibe und nachdenke, desto besser wird er in der Erinnerung. Das liegt aber glaube ich auch daran, dass im Rückblick alles schöner wird. Auch und gerade weil man die unangenehmen, todlangweiligen, nervigen und peinlichen Momente einfach ausblendet.
„All Men Are Evil Except My Boyfriend“
Said the sound of the spectacle
I read it in a fanzine
Bikini Kill war eine Frauenband aus Olympia, Washington, die die feministische Bewegung der Riots Girls mit anführte. Sie haben damals in den frühen Neunzigern ziemlichen Lärm gemacht und ganz schön rumgeschrien. Hier eines ihrer späteren, kürzeren Stücke, mit achtundzwanzig Sekunden finde ich es trotzdem nicht eine Sekunde zu kurz.
(Die Liste aller 307 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
I want a boy for my birthday
That’s what I’ve been dreaming of
I won’t have a happy birthday
Without a boy to love
Tschuldigung für die schlechte Qualität dieses unvollständigen Liedes. Es ist soweit ich weiß die älteste erhaltene Aufnahme der Smiths, sie covern eine amerikanische R&B Mädchenband der 50er und 60er. Den Liedtext trägt Morrissey mit hoher Überzeugungskraft vor, selbst in der grottenschlechten Qualität hört man doch auch schon hier – zumindest ging es mir so mit dem iPod – die einzigartige Magie des Smiths-Sounds. Ich hatte vorhin in der U-Bahn jedenfalls eine Gänsehaut über die knappe halbe Minute, bevor das Lied abbrach. Das Aufnahmejahr 1982 ist außerdem ein Jahr, in dem mein Leben eine interessante Wendung nahm, von der ich, wenn ich ehrlich bin, noch heute zehre. Und 1963, na ja, da schweigt des Sängers Höflichkeit oder wie es nochmal heißt.
(Die Liste aller 306 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
***
Wir haben heute übrigens den allerschlimmsten, banalsten, überflüssigsten Film von Rudolf Thome überhaupt gesehen. Schon die letzten Machwerke waren ja nicht sehr toll – beim Letzten von 2006 pennte lustigerweise Thome himself über die längste Zeit der Vorpremiere in der Sachsenhausener Harmonie, der wir beiwohnten. Das rote Zimmer ist eine Altherrenphantasie über einen Mann der mit zwei Frauen rummacht, die auch miteinander rummachen. Es wird viel geküsst, die Frauen dürfen sich ausziehen, der Mann natürlich nicht, und die Dialoge sind wieder mal an der Grenze der Debilität, hölzern und unlustig und ohne Charme. Der Film zog sich außerdem ewig in die Länge, die Einstellungen wollten nicht aufhören, es war eine Qual. Das war nun endgültig der letzte Thome, den ich mir in diesem Leben angetan habe.
Die Dissidenten habe ich in den frühen Neunzigern mal im Tempodrom gesehen. Eine Band, die ich immer bewundert habe weil sie Musik und Reisen auf eine perfekte Art und Weise vereinigt hat. Bis heute kenne ich kaum eine Gruppe, die östliche und westliche Musik so überzeugend fusioniert hat. Die Négresses Vertes haben später etwas ähnliches versucht, aber die Volksmusik, auf die sie sich bezogen haben, war nicht ganz so exotisch, eher aus dem mediterranen Raum (z.B. algerischer Raï). Embryo, aus denen die Dissidenten dissidiert sind, habe ich übrigens auch mal gesehen. Ganz am Anfang meines Studiums in München im Winter 1984. Sehr viel Getrommel in einem kleinen Klub. Da fehlte ein bisschen der sex appeal, den die Dissidenten dann später hatten.
(Die Liste aller 305 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)
A guitar instrumental from the second Cat Power album Myra Lee. Yes, I must admit that I was in love with Chan Marshall. Though I am not quite sure anymore if it was her body, her hair, her eyes or her voice which attracted me most. When listening to this it suddenly dawned on me. It must have been the sound of her guitar.
(The list of all 304 selections since February, 1st is here)
This is so cool. A virtual place where you can upload music which can then be listened to by the people online and can be chatted about. The above room is for users of the forum „I Love Music“. But everybody can get inside. It reminds me of the good old internet days about ten years ago. There were these listening chambers at ILM. One unknown track per chamber you could discuss about. Now you can listen all night to different tracks if someone else is there and uploading. Great to discover new stuff.
P.S. February, 14th: The listening room has closed due to copyright problems and a missing business plan.
Du hast mir nichts als Pech gebracht
Du hast mich nur belogen
Du hast mich lächerlich gemacht
Mein Konto überzogen
(Du) Du nervst noch mehr als Yoko Ono
Du gehst mir ewig auf den Sack
(Du) Du haust nicht ab aus meiner Wohnung
(Du) Hast einen beschissenen Musikgeschmack
Heute habe ich ein bisschen gefudelt mit dem Lied. Ursprünglich wäre laut iPod der Choral Gegrüßest seist Du Judenkönig aus der Bachschen Matthäuspassion vorgesehen gewesen. Aber in der Zwischenzeit machte eine Kollegin den Vorschlag, eine Kurznummer einer Berliner Band in Erwägung zu ziehen und sie hat mir doch tatsächlich gefallen. Gehässig zu sein gegenüber John Lennon’s Geliebter, Muse und Ersatzmutter ist zwar eher billig um nicht zu sagen wohlfeil, aber in gerade mal einer halben Minute einen kompletten, schmissigen Punksong hinzukriegen, ist schon eine Kunst. Danke, liebe I. für die Entdeckung und die Bereicherung meines iPods um eine recht solide Band und ein ziemlich geniales Lied. Richtig geschummelt habe ich allerdings bei der Zeitnahme. Das Stück wird mit 31 Sekunden angegeben, es war in Wirklichkeit 33 Sekunden lang und ich habe es um eine Sekunde Pause am Ende gekürzt auf 32 Sekunden weil ich von Bach eh schon genug ausgewählt habe.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 303 Stücke ist hier)
Und weiter geht es mit Klassik, wie gestern aus dem 20. Jahrhundert, heute allerdings wirklich modern oder was man vor 65 Jahren dafür hielt. Einer meiner Lieblingsnachwuchspianisten, den ich gerade erst wieder lobend erwähnt habe, spielt hier aus der allerersten Komposition des damals kaum zwanzigjährigen Pierre Boulez, der kurz zuvor Schüler von Messiaen war. Es ist ein Stück, um sich die Ohren mal kurz durchzupusten, Stockhausen und die serielle Musik lassen grüßen. David Fray hat ja interessanterweise auf seiner zweiten CD-Einspielung Boulez einem anderen großen Komponisten gegenübergestellt, der zu seiner Zeit auch vorderste Avantgarde war, nämlich Johann Sebastian Bach.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 302 Stücke ist hier)
So viel Klassik hatte ich ja hier noch nicht und klassischen Gesang noch weniger. Und von Orff noch gar nix. Außerdem wird hier geradezu guinnessbuchrekordverdächtig hoch gesungen. Muss ins Blog.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 301 Stücke ist hier).
Der Soundtrack zu dem Film, in dem die Killerbienen die Weltherrschaft übernehmen. Ist glücklicherweise schon nach kaum mehr als einer halben Minute wieder zu Ende.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 300 Stücke ist hier).
Here’s a song to begin the beginning
a few notes which are arbitrary
but we try our best to make it sound nice
and hope that the music turns you on to our latest L.P.
it should be a laugh certainly
Das erste Mal habe ich Hatfield & the North auf dem Zündfunk gehört, so etwa um 1986, als da noch Till Obermaier und Carl-Ludwig Reichert das Programm bestimmten, von der jüngeren Generation stieß gerade Karl Bruckmaier dazu. Es war Musik von dem Album The Rotter’s Club und sie hat mich sofort bezaubert. Zum einen die Stimme des Sängers, die etwas sehr heimeliges und vertrauenerweckendes hat, sodann der relativ gelassene, gut abgehangene Folkrock dieser Supergroup der Canterbury Scene.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 299 Stücke ist hier).
And, so All-Cure-&-Comfort:
Where’s the bed I called you for?
From the futon on the floor
to your backroom (twice-refused),
Ein weiterer abgebrochener Download; der amerikanische Songwriter Richard Buckner mit der sonoren Stimme kommt gerade noch dazu, etwas von einem Futon auf dem Boden zu singen, von dem aus er nach einem Bett gerufen hat. Zu RB weiß ich nix außer, dass er eine gleichzeitig unheimlich traurige und vertraute Stimme hat. Ich habe mir mal eine CD von ihm gekauft, und habe sie auch mehrmals angehört und gemocht, habe seine Karriere aber nie weiterverfolgt. Das war glaube ich ein Fehler, wenn ich mir diesen gloriosen Torso so anhöre…
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 298 Stücke ist hier).
Viele Behörden sind überfordert mit der Eintreibung der Außenstände: Im vergangenen Jahr wurde nur ein Drittel der Bußgelder bezahlt. Die Finanzverwaltung erwägt den Einsatz einer privaten Inkassofirma. (q)
Ich habe da eine Superidee liebe Leute. Ab sofort gibt es hier nur noch Posts mit höchstens so vielen Wörtern wie es bisher Hits gegeben hat am Tag. Also let’s get started:
Der Tausendsassa Mike Patton und seine Zweitband schaffen es in 38 Sekunden mehr Musikstile zu spielen als andere in ihrem ganzen Leben.
Tja Pech für euch, hättet ihr mal etwas fleißiger geklickt.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 297 Stücke ist hier).
Ich erinner mich an ein Ragakonzert in Amsterdam 1982, das ich mit meinen Eltern besucht habe. Und sie haben die ganze Zeit gefragt, wann es denn endlich losginge, wann die denn endlich mit dem Stimmen der Instrumente fertig sein würden. Natürlich hatten sie da schon lange mit der Musik angefangen. Bei Faust geht das flotter, neununddreißig Sekunden und der Riesenvorteil ist, dass da nicht alle gleichzeitig losspielen und eine Riesenkakophonie erzeugen sondern, dass einer brav nach dem andern spielt. Im Grunde eigentlich immer nur einen Ton. Und am Ende ein unharmonisches Getröte. Monochromatik kann ganz schön sexy spannend sein.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 296 Stücke ist hier).
I wouldn’t walk away from you
Even if you asked me to
As all the leaves must turn brown
So trampled, we must all be found
Das Guillemot (dt. Trottellumme) ist eine entenartige Vogelart, deren einziger mitteleuropäischer Brutort Helgoland ist. Die gleichnamige Band kommt aus Birmingham und spielt feingliedrig-zarten, melodischen Indiepop. Man könnte auf den Gedanken verfallen, sie mit Coldplay zu vergleichen. Im Gegensatz zu den Londoner Ohrweichspülern haben die Guillemots allerdings einen exquisiten Bandnamen und machen ebenso erlesene Musik der harmonisch-wehmütigen Art.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 295 Stücke ist hier).
IIRC Deerhoof are a music collective from San Franciso. Most striking about them is their singer of Japanese origin with a high-pitch voice you can’t forget. I am not sure but Japanese women seem to be able to scream like no other females (Yoko Ono or the singer of Blonde Redhead come to mind). I would like to have been at this Tokyo concert of The Beatles in 1966 just for the screaming of the Nippon girls. The song is a letdown as the band doesn’t get its act together – esp. Paul seems to be totally out of sync – but I think they can be pardonned with all that shrieking action of the audience going on.
(The list of all 293 chosen tracks since February, 1st, 2010 is here).
On Friday night there was this guy at the Nollendorfplatz underground station where I was waiting for the U3 who asked people for money. He also asked me and when I did not react he continued talking to me. He cursed me and said something in the sense that I will think of him when I will be in the same situation in the future. Now I read of a thirty year old stabbing down people in the Berlin underground who did not give him money.
(The list of all 292 chosen tracks since February, 1st, 2010 is here).
Saturday sun came early one morning
In a sky so clear and blue
Saturday sun came without warning
So no-one knew what to do.
The complete version of this song finishes off Nick Drake’s first – and my favourite – album of his. Here he just starts the song on the piano, sings a couple of verses from the distance and then closes the lid of the piano with a bang. This broken up rendering with some classical opera(?) music in the background somehow summarizes Nick Drake’s life much better than the long version. Additionally it is Saturday tomorrow and according to the weather forecast sunshine will be quite improbable in Berlin. So if it occurs nobody will know what to do again! This is actually the first time I have chosen the same song twice. I should have done that more often.
(The list of all 291 chosen tracks since February, 1st, 2010 is here).
Die erste Goldberg-Variation, die einleitende Aria und die dreizehnte hatten wir schon in diesem Programm. Hier wird nach der eher getragenen, sehr erhabenen Aria so richtig auf die Tube gedrückt, bin nicht sicher, ob jemand diese Variation schon mal schneller als der junge Gould 1955 gespielt hat, er selber hat jedenfalls 1981 sechsundzwanzig Sekunden – eine pro Jahr – länger gebraucht. Das mit einer hohen Virtuosität und Exzentrik gekoppelte Tempo ist nicht alles, sicherlich, aber es hat mir Bach und vor allem die Goldberg-Variationen näher gebracht. Das war sozusagen die Punkfassung von ihnen, betuliche, langsamere Einspielungen hätten mich nie derartig umgehauen. Wahrscheinlich würde ich, wenn ich nur eine Platte auf die sprichwörtliche Insel mitnehmen dürfte, diese nehmen. Ich bin ja eher Agnostiker, aber wenn ich die Worthülse göttlich mit Bedeutung füllen müsste, dann würde mir so ziemlich als erstes diese Musik hier einfallen, sie hat eine Aura, sie ist dicht und fragil, sie ist heilig.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 290 Stücke ist hier).
i’m a person just like you
but i’ve got better things to do
then sit around and fuck my head
hang out with the living dead
snort white shit up my nose
pass out at the shows
i don’t even think about speed
that’s something i just don’t need
i’ve got straight edge
i’m a person just like you
but i’ve got better things to do
then sit around and smoke dope
cause i know that i can cope
laugh at the thought of eating ludes
laugh at the thought of sniffing glue
always gonna keep in touch
never want to use a crutch
i’ve got straight edge (x4)
Es ist ziemlich unglaublich, was Ian MacKaye, der Leadsänger von Minor Threat und später von Fugazi da in 46 Sekunden alles verbal an Text raushaut. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass da auch noch eine relativ lange Gesangspause zwischen den Strophen mit drin ist. Dieser Song der Band aus Washington, D.C. hat immerhin – wenn auch wohl ungewollt – eine Abstinenzbewegung ins Leben gerufen; in der damaligen Hardcoreszene ging es darum straight zu sein, keine Drogen – und zwar auch keine soften – zu nehmen. Das war auch eine Gegenreaktion auf den vorher vor allem durch Exzesse ins mediale Rampenlicht gerückten Punk. Dieser Hintergrund war mir bei der Auswahl absolut nicht bewusst, der Song hat mich auch so durch seine Stringenz und Schnörkellosigleit sofort für sich eingenommen.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 289 Stücke ist hier).
Mein in der Straße stehendes Auto ist eingeschneit. Vorne und links. Der Schnee ist vereist. Heute allerdings ein bisschen angetaut. Vorhin hätte ich die Möglichkeit gehabt, den Wagen eine Parkposition nach hinten zu bewegen da der hintere Parknachbar eine Abendspritztour unternommen hat. Ich habe zwar die Scheibe und die Fahrertür freigemacht, die man wegen des Schneebergs nicht mehr öffnen konnte, habe aber den Wagen am Ende doch nicht bewegt. Er kann ruhig noch ein bisschen länger Winterschlaf halten. Ich brauche ihn gerade nicht unbedingt und wieso sollte ich das geringe Parkplatzangebot in Berlin noch weiter verknappen? Denn der jetzige Platz ist bis auf weiteres nicht zu benützen, da die Schneemassen immer noch 30 bis 40 cm hoch sind, die ihn umrahmen. Achso die Musik hätte ich heute fast vergessen. Eher locker-lässig zum abhängen. Aus Austin, Texas. Bei dem Drumsound muss ich an Schneebesen denken, warum nur?
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 288 Stücke ist hier).
Die Deutschen ähneln Elefanten. Auf den ersten Blick wirken sie grob und wild, doch sobald man sie gestreichelt hat und ihnen schmeichelt, werden sie sanftmütig. Dann braucht man nur noch die Hand auf ihren Rüssel zu legen, und sie lassen einen willig auf ihren Rücken klettern.
[Voyage en Allemagne, Montesquieu, laut der Zeit noch nicht vollständig publiziert]
Die Band, die sich nach der Länge bzw. treffender Kürze ihrer meisten Songs benannt hat, ist mir nur deswegen unter die Ohren gekommen weil sie in Rockmusikkritikerkreisen ein recht hohes Ansehen genießt. Im Spin Alternative Record Guide von 1995 wurde ihr Album Double Nickels on the Dime – von dem auch dieses Stücklein ist – als eine der wichtigsten Scheiben der alternativen Musik bezeichnet. Ich muss sagen, dass mich ihre recht elementare nahezu melodielose, mittelschnelle Gitarrenmusik nicht besonders beeindruckt hat. Sie sind eine der Gruppen, die ich weder besonders mag, noch besonders nervig finde. Bei dieser Nummer spielen sie allerdings etwas anders als sonst; es scheint mir, dass das kalifornische Trio hier konzentrierter bei der Sache ist. Ein toughes Stück einer bei dieser Einspielung sehr tighten Band. Sie können hier auch nicht verbergen, dass sie von einem gewissen Don Van Vliet, der uns vor wenigen Tagen endgültig verlassen hat, schon mal den ein oder anderen Track gehört haben. Und wo sich die Jon Spencer Blues Explosion hat inspirieren lassen, um dann noch einen Scheit draufzulegen auf das Lagerfeuer des schweißtreibenden, frei schwingenden Bluesrocks, ist nun auch klar.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 287 Stücke ist hier).