Am Baum ein Apfel.
Amsel stößt mit Schnabel zu.
Es macht „Plumps“ im Schnee.
[Vorgeschichte hiervon]
Am Baum ein Apfel.
Amsel stößt mit Schnabel zu.
Es macht „Plumps“ im Schnee.
[Vorgeschichte hiervon]
Zwei Amseln picken
an etwas Gelbem im Schnee:
dem letzten Apfel.
Wie ein Scherenschnitt:
Schwanzmeisen auf Zierpflaume
vor Morgenrosa.
Strauch mit Wurzelwerk
aus der Erde gerissen,
händisch zerkleinert.
Im Apfelbaum sitzt
mit Schwanz wackelnde Eichkatz
bis ich auftauche.
Zwei Paar Stieglitze
zwitschern ihr Liedchen auf dem
Purpur-Sonnenhut.
Hellgelbe Blätter
um den Apfelbaum verstreut
leuchten auf Rasen.
Lavendel entsorgt.
Lange mit Hotline gequatscht.
Fliege erschlagen.
Waldsee umrundet.
Ahorn mit Schwarzfleckigkeit.
Urnenfeld besucht.
Walnüsse gesucht,
gesammelt, -schält, -lagert, -knackt,
gepult, genossen.
Krähe wirft Walnuss
mit Maul so oft aufs Pflaster
bis sie geknackt ist.
Peruanische
Heidelbeeren so groß wie
Trollingerreben.
Die Schlehen sind reif.
Süßlich, mit etwas Säure.
Patxaran olé!
Dreizehn Grad. Regen.
Das Schmatzen der Obstwiesen
unter den Füßen.
Am Wochenende
löst Sonne Niesel ab und
betont Rottöne.
Die kleinen, süßen
Spätäpfel unter dem Laub.
Herbstüberraschung.
Bunte Blattvielfalt:
Nuss- und Apfelbaum gelblich,
Zierpflaume rostrot.
Eichel an Eichel
auf dem Garagenvorplatz.
Ein Naturteppich.
Bis sie aufplatzt wirft
die Krähe mit dem Schnabel
die Walnuss par terre.
Ätherischer Duft
von Walnüssen nach Lösen
der weichen Schale.
Einsame Runde.
Fußschmatzen auf Wiesenweg.
Boden saugt sich voll.
Kopf steil aufgestellt,
den Apfelbaum hochgerast:
Eichhörnchen auf Flucht.
Sennenhündin spielt
hinter der Pappelreihe
Katz und Maus mit uns.
Ziegen lassen sich
dornige Brombeerblätter
auf Zunge zergeh’n.
Maisernte morgens.
Mähdrescher und Anhänger
gut synchronisiert.
Kleine Birnenfrucht,
die süßlich, bitter-pelzig
schmeckt: der Speierling.
Der Duft des Fenchels
ist im Dunkeln süßlich,
schwer und intensiv.
Die Sonnenblumen
lassen die Köpfe hängen.
Sie sind ausgeblüht.
Die Schwerkraft hat sich
um die Haselnussernte
sehr verdient gemacht.
Trompetenblume
wächst bis unter den Balkon.
Wespen lieben sie.
Die Grillen zirpen.
Fledermäuse fliegen tief.
Es riecht nach Fenchel.
Hohe Baumstapel
links und rechts. Der Buchenwald
lichtet sich deutlich.
Reife Brombeeren
am Wegesrand fallen uns
in die Handteller.
Wildblumenwiese.
Sonnenblume, Malve, Mohn,
Borretsch, Kamille.
Laubbäume sattgrün,
Felder beige. Luzides Licht
der Morgensonne.
Gesenkte Köpfe
zehntausender verblühter
Sonnenblumen. Schluchz!
Fußgängerallee:
Linden spenden köstlichen
ovalen Schatten.
Pistaziengrüner
Sonnenschirm schützt Hortensien:
Kreativ gärtnern.
Äpfel geerntet.
Zwei Monate zu früh bei
zweiunddreißig Grad.
Die Äpfel fallen
nicht in der Mittagshitze.
Erst später, abends.
Das Stoppelfeld leer.
Die Grillen meditieren
laut und vernehmlich.
In der Dunkelheit
ein frisch-würziger Geruch:
der Duft von Fenchel.
Rotgelbe, weiche
Mirabellen schreien nach
einem Befreier.
Ein Reiher fliegt auf.
Ein Fuchs sucht Schutz im Maisfeld.
Wir füttern Pferde.
Wenn die Nacht sich senkt
und der Geruch frischen Heus
in die Nase steigt.
Die Sonnenblumen
schauen abends nach Osten.
In den nächsten Tag.
Im Strauchinneren
sind die reifsten Brombeeren.
Da, wo es weh tut.
Auf Stoppelfeldern
würde ich heute nicht mehr
barfüßig laufen.
Eine Berührung
und die reife Brombeere
fällt mir in die Hand.
Die Haselnüsse
aus dem Garten sind winzig
und zugleich köstlich.
Die Grillen zirpen.
Unter der Trauerweide
riecht es nach Windel.
Zwischen Bahn und Weg:
Büchelschön, Buchweizen, Raps.
Wildblumenwiese.
Der Bahndammkirschbaum
hängt voller berauschender
überreifer Früchte.
Viel Grannen: Gerste.
Aufrechte Ähren: Weizen.
Kaum Grannen: Roggen.
Von großer schwarzer
Knorpelkirsche mit festem
Fleisch reichlich genascht.
Auf dem Weizenfeld
unter der Abendsonne:
Stoppeln und Heuball’n.
Die Spatzen duschen
unter den Blumenkästen
nach meinem Gießen.
Eine Kohlmeise
ruft auf dem Haselnussbaum
schrill tit-tit-tit-tit.
Meisenknödel für
abgeknickte Narzisse
ungewollt getauscht.
Wildpflaumenzweige
mit rosa Blüten wehen
und wogen im Wind.
Jog in den Wiesen.
Die Forsythien leuchten gelb.
Na, komm schon. Endspurt!