Tegut, top 8 heures
courons, achetons très vite.
Il faut travailler.
Tegut, top 8 heures
courons, achetons très vite.
Il faut travailler.
Zusammenarbeit
mit ’nem jungen Consultant.
Habe viel gelernt.
Zuerst der Input,
danach die Parameter,
am Schluss der Output.
Wache 3:38
auf, schlafe kurz vorm Wecker-
klingeln wieder ein.
Die Kohlmeise hüpft
von Ast zu Ast und schlüpft ins
Loch vom Vogelhaus.
Heute gefastet.
Dünnhäutig und schlecht gelaunt
bei Brühe und Saft.
Sperling und Amsel
picken Samen, auf dem Pfahl
sitzt ein Rotkehlchen.
Endlich das Geschenk.
Zwei farbige Schutzmasken.
Als Dank ein Selfie.
Sonntagsspaziergang.
Viele Mountainbiker und
Radfamilien.
Rhabarberkuchen.
Der Zucker neutralisiert
die Oxalsäure.
Die Tauben gurren.
Ich gähne mich in den Tag.
Am Himmel Wolken.
„Spirit of Eden“
bei schummrigem Kerzenlicht.
Die Zeit bleibt stehen.
„Versteck dich, Wiese.“
Rehe, Hasen und Vögel
haben viel Ruhe.
Am Feldrain liegen
Pferdeäpfel, Doping für
die Kletterrosen.
Der Sonnenball scheint
auf die gelben Rapsfelder
neben dem Asphalt.
Gleißende Sonne.
Die Autobahn strahlt zurück.
Der Selbstzünder schnurrt.
Die Spatzen duschen
unter den Blumenkästen
nach meinem Gießen.
Wiesenjonglage:
Kaskade mit drei Keulen
und Rückenwürfen.
Auf Längsflöte spielt
ein Typ mit dunkler Haarpracht
„El condor pasa“.
Ein Hippiemädchen
tanzt mit den Bäumen Tai Chi
wie im Zeitraffer.
Sechseinhalb Stunden.
Das Weckerklingeln als ein
Klaps auf die Schulter.
Ein verspäteter Ostergruß. Es geht hoffentlich am 9. Mai weiter mit dem NoonSong in der Kirche am Hohenzollernplatz.
Ein kleiner Junge
fragt nach, ob er einkaufen
gehen kann für mich.
Der Schäferhund knurrt.
Der Mann versucht, ihm den Stock
im Maul zu rauben.
Feuerwehreinsatz.
Im Fennsee sträubt sich ein Typ
gegen die „Rettung“.
Im Gleichschritt hoppelt
das Kaninchen mit mir,
halte ich, stoppt es.
Park am Gleisdreieck.
Ein Jogger telefoniert.
Headset macht’s möglich.
In der Häuserschlucht:
Auf die Schule zu führen
drei Tartanbahnen.
Symbiose von
Schöneberger Hochbunker
und Pallasseum
Der Geldbaum wirft mir
einen Trieb vor die Füße.
Sein Schrei nach Wasser.
Gedächtnisschwäche:
Chronischer Schlafmangel kann
die Ursache sein.
In meiner Straße
abends ein Cellokonzert
von Balkonien.
Die Brille beschlägt
mit der Atemschutzmaske.
Ich kriege kaum Luft.
Wäre die Webcam
in der Mitte des Bildschirms,
gäb’s Augenkontakt.
Rostrot reflektiert
das Rathausdach die letzten
Strahlen der Sonne.
Die magnetische
Anziehung von Müllkörben
auf Hungerleider.
Und wenn man vorher
alles besser wüsste und
hinterher nichts mehr?
Rolf Dieter Brinkmann
tritt aus dem Pub, guckt nach links.
Rechts kommt ein Taxi.
Zwei Jungens winken
von der Autobahnbrücke.
Ich winke zurück.
Trotz schwerer Füße
knapp eine Stunde durch die
Obstwiesen gejogged.
Fußgänger, die ich
von hinten überhole,
grüßen nicht zurück.
Beim Lauf treffe ich
die Labradorfrau zweimal.
Wir lächeln uns an.
Früher hat er sich
beklagt über das Nichtgrüßen.
Jetzt macht er es selbst.
Vorm Baumarkt warten.
Erst auf den Einkaufswagen,
dann auf den Eintritt.
Der Treckerfahrer
nimmt mir die Vorfahrt, ich weich‘
auf das Maisfeld aus.
Die Gassigeher
grüßen mich als Joggenden
aus großer Distanz.
Die Hefe senkt sich
wie Fallout auf den Boden
des Weißbierglases.
Unter der Wanduhr.
Der Sekundenzeiger schlägt
laut wie ein Hammer.
Die Walnuss im Maul
springt das Eichhörnchen umher
und buddelt sie ein.
Ich fahre mitten
in den Sonnenuntergang
auf der Autobahn.
Trotz Gefälle steht
auf der Werratalbrücke
ein Auto mit Panne.
Die deutsche Seele
liegt im Mittelgebirge
tief im Nadelwald.
Aus der Sicht der Uhr
dreht der Zeiger sich gegen
den Uhrzeigersinn.
Eng beieinander
Fichten mit Streichholzstämmen
auf trockenem Grund.
Einmal durch Deutschland.
Flüssige Gummibärchen
machen mich munter.
Ohne Symptome
erfolgen fast die Hälfte
der Ansteckungen.
In der Dämmerung
kommen die Mäuse langsam
aus dem Gebüsch heraus.
An den Schachtischen
in dem Volkspark Wilmersdorf
spielen sie Karten.
Auf der Wiese schläft
ein Typ in Seitenlage.
Vor sich sein Handy.
Kaninchen grasen
im Schoelerpark und zeigen
ihr weißes Gesäß.
Der Wind bläst auf der
Fußgängerbrücke mit dem
gelben Geländer.
Ein Taubenpärchen
sitzt auf der Oberleitung.
Die S-Bahn kommt nicht.
Die Menschen reden
mehr miteinander bei dem
Sicherheitsabstand.
Ein Elsternpaar ist
meine Vorhut auf dem Lauf
durch die Obstwiesen.
Schweißperlen laufen
von der Stirn in die Augen
beim Morgenjogging.
Ein Herrnhuter Stern
glänzt silbern am Apfelbaum.
Dahinter ein Stuhl.
Die Mauerbienen
kennen kein Kontaktverbot
im Bienenhotel.
Eine Kohlmeise
ruft auf dem Haselnussbaum
schrill tit-tit-tit-tit.
In der Waschstraße
fühle ich mich wie in dem
Bauch meiner Mutter.
Sablé noix coco
fond dans la bouche divinement
pour un court instant.
Bad Homburger Kreuz.
Ein Typ überholt rechts mit
200 Sachen.
Kreis Vogelsberg.
Die rote Sonne versinkt
hinterm Horizont.
Auf der Autobahn.
Die rechte Spur voll mit Trucks.
Die anderen frei.
Sie wärmt mein Gesicht.
Über die Kontaktsperre
lacht die Sonne nur.
Ein Haussperling schlüpft
hinter die geschlossene
weiße Markise.
Ein Blutstropfen reicht,
um den ganzen Ozean
rot einzufärben.
Die Stimmen hinter
den Mundschutzmasken gedämpft.
Sprache, ein Virus.