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„Diese Sprachnummer“
Tödliches Beleidigtsein
Der Bruder weinend
Ein paar Worte zu Touch of Time, dem neuen Album von Arve Henriksen & Harmen Fraanje.
Sachrang-Wasserfall
Raus aus dem engen Deutschland
Nicht fliegen können
Autodidaktin
Ihre Lieder ein Spiegel
unserer Seele
Sing! Dance! Touch! Smile! Live!
Finishing a marathon
with a little help
Es geht jetzt doch wieder hier mit den Notizen weiter. Die 6. Etappe ging von Soltau nach Wietzendorf.
Nach über drei Jahren fast täglichen Schreibens von Siebzehnsilbern, versuche ich gerade aus dem Haikugefängnis auszubrechen. Mal wieder auf einer Wanderung. Wir sind für zwei Wochen unterwegs auf dem Heidschnuckenweg von Hamburg-Fischbek nach Celle, einmal längs durch die Lüneburger Heide. Hier habe ich angefangen, darüber zu berichten.
Er ruft bei ihr an.
Besetzt. Gleichzeitig ruft sie
bei ihm an. Besetzt.
Der Zug fährt an, sie
fabuliert unter Tränen,
er hebt sie hinein.
[Audrey Hepburn & Gary Cooper in Billy Wilder’s – Ariane]
Ich bin übrigens seit neuestem auch mit von der Partie bei meinem musikalisch-, kulturellem Lieblingsblog der letzten Jahre, Manafonistas (nach einem Album von David Sylvian). Dank an Michael für die Großzügigkeit. Geschrieben habe ich noch nicht so viel. Eine Kurzkritik zu Christian Petzolds Roter Sommer, einen kurzen Post zu Haikus und eine weitere Kurzkritik zu Ilker Çataks Das Lehrerzimmer. Da kommt sicher noch mehr. Es macht jedenfalls diebischen Spaß mal aus dem Haikugefängnis auszubrechen und unter Leute zu kommen.
Jazz at the fringes
Musikauswahl exquisit
Treffende Worte
[Klang und Resonanz auf WDR 3 moderiert von Ralf Dombrowski]
… Eighty years ago, Nazi Germany was itself fighting a war of terror on this very same Ukrainian soil: the same cities, towns and villages were its victims as are now Russia’s…
No historical comparison is exact, but Putin’s attempt to destroy the independent existence of a neighbouring nation, with war crimes, genocidal actions and relentless targeting of the civilian population, is the closest we have come in Europe since 1945 to what Adolf Hitler did in the second world war….
It’s worth noting that Germany has a formidable defence industry that has very profitably exported lethal equipment to some quite dubious regimes around the world. So why not send it to defend a European democracy against the new Hitler?…
Timothy Garton Ash – If Germany has truly learned from its history, it will send tanks to defend Ukraine (Guardian)
Weitergehen, mehr
braucht es nicht, dass am Ende
meist alles gut wird.
[Wolfgang Büscher – in Porträts, Filmprojekt von Thomas Henke via kraulquappe]
Don’t you think it is
a strange and beautiful world
that we all live in?
Sonne und Regen
Lebensfrohe Verspieltheit
Tiefe Traurigkeit
Relativierung
von der Ausdrucksfähigkeit
menschlicher Sprache
[Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium – Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen]
Zahlen bis hundert
Substantive zuordnen
Geschichten spinnen
[Gedächtnissportler über seine Techniken: „Ohne Emotionen geht das nicht“]
Denken wie Karpov
Mit jedem Zug die Stellung
etwas verbessern
Trunkenheit Motiv
der Jäger und Sammler, um
sesshaft zu werden
Playing the music is real, physically and whole. Then it’s gone. But it’s still there, in the air, in the mind, it exists. It’s not part of technology, it’s not recorded. It’s part of the soul. It’s there.
Motian in Motion (documentary, 2020)
Lösbar oder nicht?
1 e4, im fünften Zug
Springer schlägt Turm matt
In Zelle schreiben
In Gruppe drüber sprechen
Verrohung stoppen
Auch ich bin ein Krebs,
der gern angreift, bevorzugt
per Königsgambit.
Work hard, love, die young
Wannabe musician with
mellow, sexy voice
[Lange Nacht über Rainer Werner Fassbinder, 0:37-0:56]
Am Ende muss man manchmal auch mit dem Teufel ins Bett gehen, um etwas zu erreichen.
[DLF-Gespräch mit Lars Pohlmeier von den internationalen Ärztinnen und Ärzten zur Verhütung des Atomkriegs über den Ukrainekrieg]
T. S. Eliot – The Waste Land
Weg von den Wurzeln,
Deutschlands moderner Beitrag
zur Nachkriegsmusik
[DLF Lange Nacht: Elektronische Musik aus Deutschland, die beste Sendung, die ich zu dem Thema bisher gehört habe]
Held meiner Jugend
Auf dem Trip zum nächsten Kick
Splitterfasernackt
[Unterwegs (Hörspiel) von Jack Kerouac, der gestern hundert geworden wäre]
Putin riecht Blut wie ein Hai und dehnt sich aus wie Gas. [Quelle]
Wenn man so etwas
genommen hat, weiß man wie
glücklich man sein kann.
Er hätte auch keinen Ober- und Unterkiefer, daran würde man ihn also erkennen. [Alexander Kluge – 30. April 1945, Teil 1]
Operneinlassgong
Junge Frau spricht mit Meister
Geschichtsklitterung
[SWR 2-Zeitwort zum 24.1.1975: Keith Jarrett – Köln Concert]
Leben und Schreiben.
Der Text als Wünschelrute,
die weiß, wohin’s geht.
Was passiert, wenn sich
Geldmenge versiebenfacht
in dreizehn Jahren?
Ein Trompetenton
in brodelnden Klangräumen.
Traummusik. Magisch.
Einfach losgehen.
Die Ängste zurück lassen.
Sich die Zeit nehmen.
[Gespräch mit Rebecca Maria Salentin über den Weg der Freundschaft von Eisenach nach Budapest]
Eine Frau flüchtet
im Wald an einer Lichtung
auf einen Hochsitz.
[Karen Köhler – Wild ist scheu, Hörspiel]
Sturkopf, großmäulig.
Vier deutsche Staaten erlebt.
Völlig irrer Typ.
Ganz im Hier und Jetzt.
Anders priorisieren.
Stimmungen spüren.
Wir hören Musik,
der Resonanz wegen, um
nicht allein zu sein.
[frei nach Rick Rubin in diesem phantastischen Gespräch mit Brian Eno im Rahmen seines Podcasts Broken Record]
„Das Gefühl, man hätte den Durchblick, im Gegensatz zu den anderen, den Dummen, den Schlaf-Schafen, scheint eine hochpotente Droge zu sein. Man ernennt sich zum Statistiker, Virologen, Internetforscher, Politiker, was auch immer, ohne Ausbildung, ohne eigene Forschung, aber mit dem Gewicht der überlegenen Gewißheit.“
This is so cool. A virtual place where you can upload music which can then be listened to by the people online and can be chatted about. The above room is for users of the forum „I Love Music“. But everybody can get inside. It reminds me of the good old internet days about ten years ago. There were these listening chambers at ILM. One unknown track per chamber you could discuss about. Now you can listen all night to different tracks if someone else is there and uploading. Great to discover new stuff.
P.S. February, 14th: The listening room has closed due to copyright problems and a missing business plan.
Dass man zu der Mucke von den Smiths auch tanzen kann, stellen die beiden Bandleader hier unter Beweis. Zum Ende ihres längsten Songs, dem knapp siebenminütigen Barbarism Begins at Home mit dem Killerbassriff, hängt Johnny die Gitarre ab und kann Steven’s Avancen nicht mehr widerstehen. Zuerst gesehen beim emsigen Vinyl Villain, meinem derzeitigen Lieblingsmusikblog.
Nicht nur wegen dieser Tagline (oder wie man sowas nennt), die mir aber sowas von aus tiefstem Herzen spricht, ist das Musikblog Zu Zeiten empfehlenswert. Werner Ahrensfeld, der ehemals für die Spex geschrieben hat, bespricht dort kompetent jede Menge Musik, die ihm gerade so unter die Ohren kommt. Von Captain Beefheart über Spaceman 3 bis zu Sufjan Stevens. Von Reggae über Post-Punk bis zu Prog-Rock. Da ist für jeden was dabei. Außerdem hat er viel Humor und hat was zu erzählen. Ist selten heutzutage, also klickt mal rüber, wenn ihr neugierig geworden seid.