Träumen kann man nicht
unter der kalten Dusche.
Aber wach werden!
Träumen kann man nicht
unter der kalten Dusche.
Aber wach werden!
Ausgeschlafen sein
nach rund sechs Stunden Schlummer.
Unfassbares Glück!
Nach sechs Stunden Schlaf
Fühle mich wieder als Mensch
Völlig unverdient
Wurschtig, zufrieden,
verpeilt in den Tag träumend
dank Melatonin.
In einer Woche
zweiundvierzig Stunden Schlaf
Der Wortschatz kehrt zurück
Du liegst neben mir
zehn Zentimeter entfernt
Lichtjahre weit weg
Wenn der Körper sich
den Schlaf zurück geholt hat
Wie im Paradies
Die Dünnhäutigkeit
des Schlaflosen kann man auch
als Geschenk ansehn
Ins Loch reinfallen
Auf dem Kriegsschlachtfeld fallen
In den Schlaf fallen
Endlich mal wieder
vom Wecker geweckt werden
Noch träumen dürfen
Die Viertelstunde
nach dem Weckerklingeln
Tiefenentspannung
Am frühen Abend
im Schaukelstuhl wegdösen,
die Nacht wach liegen.
Im Bett rumliegen
um fünf, unausgeschlafen
den Atem zählen
Vor fünf aufwachen
Neunzig Minuten dösen
Auf Wecker warten
Aus dem Paradies
morgens um viertel nach vier
vertrieben werden
In dem Schlafgemach
Zirbenöl auf den Duftstein
Morpheus kümmert sich
Morgens benommen
Gerissen aus tiefstem Schlaf
vom Weckerklingeln
Das Licht auslöschen
Unter die Decke kuscheln
Den Tag wegschlafen
In Nacht aufwachen
Sich auf dem Grat bewegen
links Schlaf, rechts Wachsein
Um sechs aufgewacht
nach über acht Stunden Schlaf
Der Kopf dankt’s mit Schmerz
Nicht mehr hochkommen
vom bequemen Canapé
nach der Siesta
Die Benommenheit,
die sanfte Dickhäutigkeit
nach neun Stunden Schlaf
Vor fünf aufgewacht,
wieder eingeschlafen, schließlich
acht Stunden gepennt.
Morgens der Wecker
Wie ein Hammer auf den Kopf
Ins Genick gerammt
Wenn der Schlaf kommt wie
das Fallbeil, das das Genick
durchtrennt, der Kopf ab.
Im Bett immer mehr
Zeit mit andrem verbringen
als mit dem Schlafen
Der Wecker ist aus
Ich liege wach, warte aufs
Knacken des Uhrwerks
Wecker ausgestellt
Exakt um halb sechs erwacht
Die alte Weckzeit
Korrelation
zwischen Ausgeschlafenheit
und leichten Beinen
Davon zu träumen,
aufgeweckt zu werden von
dem Weckerklingeln
Am besten schläft man
mit dem Kopf und den Füßen
in Nord-Süd-Richtung.
[Bernd Brunner – Die Kunst des Liegens]
Geschenk des Schlafes
Der Hammer Melatonin
Benommen vor Glück
Atemzugzählend
Augen voller Sandkörner
In den Tag geschwebt
Mein langes Gähnen.
Genauso furchterregend
wie der Tarzanschrei.
Acht Stunden gepennt.
Frostige Streuobstwiesen
bei Sonne durchrannt.
Letzte Schlafphase:
Embryoposition,
zusammengerollt.
Wache vor fünf auf.
Es umweht mich Dein Atem.
Lausche andächtig.
Fünfzig Atemzüge,
Gliedmaßen von sich gestreckt
nach Weckerklingeln
Auf dünnem Faden
meines Atems auf Morgen
wartend wie Spinne
[Ivo Andrić – Insomnia, leicht adaptiert]
Bier, Melatonin,
Bewegung an frischer Luft
als Schlüssel zum Schlaf
Morgens bebt das Bett
Tageslicht fällt durch Türspalt
Neben mir niemand
Nach Weckerklingeln
Grübelndes Wachliegen weicht
entspanntem Dösen
Zwei Horrornächte
sind nötig, um eine Nacht
tief durchzuschlafen.
Schlafgeheimrezept:
Zehn Prozent vom Tag gehen
plus Melatonin.
Sechs Stunden gepennt.
Was für ein Wahnsinnsgefühl:
Ausgeschlafensein.
Zu zerschlagen sein,
ins Bett gehen zu können.
Ein Untoter sein.
Aufgewacht im Bett
als verlorenes Sandkorn
mit Sehnsucht nach Strand.
Schlaflose Nächte
durch das Hören von Podcasts
zu überstehen.
Die Yorkshire-Hündin
öffnet das Maul und gähnt
voll synchron mit mir.
Ausgeschlafen sein:
Mit Drachenblut gewappnet
für den ganzen Tag.
Notorisch gereizt.
Notorisch unterschlafen.
Notorisch schlecht drauf.
Gespaltene Nacht.
Vier Stunden geschlafen, dann
vier Stunden gewacht.
am frühen morgen.
ich hole einen sandstrand
aus meinen augen.
fünfzehn minuten
zwischen den kirchturmschlägen.
zeit zum wegdämmern.
Eine der Nächte,
in denen man scheinbar nie
eingeschlafen ist.
Sieben Stunden Schlaf.
Glück des Ausgeschlafenseins.
Das hat mir gefehlt.
Bis hundert zählend,
rücklings, Glieder ausgestreckt,
im Bettraum schwebend.
Super geschlafen
nach Melatoninhammer
von einem mg.
Lang wach gelegen.
Für Minuten eingenickt.
Weckton aus dem Nichts.
Mehrmals aufgewacht
von eigenen Schnarchlauten
beim Mittagsschläfchen.
Wenn der Wecker mich
aus dem tiefsten Schlummer reißt,
hab‘ ich gut gepennt.
O Melatonin!
Wie du mich sachte mitnimmst
auf Morpheus Armen.
Die Augen schließen,
unter die Decke tauchen
in den tiefen Schlaf.
Unruhiger Schlaf.
Ab eins stündlich aufgewacht.
Vom Hunger geweckt.
Im wohligen Bett
auch nach dem Weckerklingeln
noch liegenbleiben.
Freudige Stimme
einer unbekannten Frau
holt mich aus dem Schlaf.
Kein Melatonin,
kaum Schritte, kein Frost, kein Schnee.
Trotzdem durchgepennt.
Der tiefe Schlummer
in Frostnächten, in denen
morgens der Schnee fällt.
Im Bett gefroren.
Trotzdem bis sieben gepennt.
Bei dir aufgewärmt.
Ein laues Lüftchen
strömt mir im Bett entgegen.
Dein Lebensodem.
Auf Rücken liegend,
die Glieder von mir gestreckt,
im Weltraum schwebend.
Wach‘ zwar auch nachts auf
mit Melatonin, schlafe
aber wieder ein.
Nächtens aufgewacht.
Nicht genug Luft bekommen.
Warte aufs Ende.
Mit Melatonin
mehr gedämmert als gepennt.
Kopf nicht zermartert.
Morgens eingepennt.
Polizist schießt mit Taser.
Trifft mich. Wache auf.
Langes Wachliegen
bis zum Klingeln des Weckers.
Danach Entspannung.
Halb vier aufgewacht.
Nicht mehr eingeschlafen nach
seniler Bettflucht.
Morgens wach liegen.
Sorgen zermartern Gehirn.
Schwerer Start in Tag.
Weicher Kaltschaum schlägt
harten Federkern im Bett.
Schlafe wieder durch.
Tagsüber träum‘ ich,
endlich wieder sechs Stunden
nachts durchzuschlafen.
Sechseinhalb Stunden.
Das Weckerklingeln als ein
Klaps auf die Schulter.
Gedächtnisschwäche:
Chronischer Schlafmangel kann
die Ursache sein.