Archive for the ‘reli’ Category

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März 28, 2024

Gemeinsam singen

von harten Schicksalsschlägen,

vom Verlassensein

[Pastor Thomas Lee Barrett & the Youth For Christ Choir – Nobody Knows (via)]

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Januar 27, 2024

Samtene Stimme

Weicher badischer Singsang

Mit Jesus liiert

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Dezember 8, 2023

Unter der Niqab

schauen zwei Augen heraus

Am Ohr ein Smartphone

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September 11, 2023

Jeder Atemzug

verbindet meine Seele

mit der Weltseele

[alte religiöse Weisheit]

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Juni 6, 2023

Die Welt verändern,

indem man bei sich anfängt

mit Meditation

[Glaube vs. Spiritualität: Was hilft uns in der Klimakrise? (Gespräch mit Thomas Metzinger), SRF Kultur]

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Mai 26, 2023

Der Blick von Moony

Glasklar, die Buddhanatur

Unverwandt ins Herz

2446

September 30, 2022

Erleuchtung: Wenn sich

der Horizont gleichzeitig

verengt und weitet

2426

September 24, 2022

… Welt, das Sündenhaus …

Mir ekelt mehr zu leben,

Drum nimm mich, Jesu …

[Johann Sebastian Bach – Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, Kantate Nr. 170, Kantatengottesdienst]
Insgesamt 11.200 verschieden bemalte Fensterscheiben in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

2166

Juni 19, 2022

Waldseegottesdienst

mit Kinderschmetterlingen

und Gospelabschluss

2017

April 17, 2022

Vogelgezwitscher

begleitet Sonnenpredigt

auf dem Waldfriedhof

1469

Juni 7, 2021

Glaubensbekenntnis

von einem Agnostiker:

I believe in Low.

[Low – Congregation]

508 Merseburg

August 21, 2020

Hygienekonzept

im Dom streng. Zaubersprüche

in Keller verbannt.

470 Bei Kienmühle

August 16, 2020

Für manche Pilger

ein Ersatzkreuz auf der Spur

Jesu: Der Rucksack. 

0:10 Maher Shalal Baz – Psalm 136 (2003)

Februar 10, 2011

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich; denn seine Güte währet ewig.

Das ist der erste Vers von Psalm 136; alle 26 Verse hören mit demselben Halbsatz auf. Es wird in diesem Psalm die Geschichte des Volkes Israel erzählt, von der Schaffung des Himmels, der Erde und der Sonne über den Auszug aus Ägypten, das Platz machende Schilfmeer, den Gang des Volkes durch die Wüste, das Erwürgen diverser – ich nehme mal an feindlicher – Könige usw. Für all das wird Gott in diesem Psalm gedankt. Ich danke nun auch mal meiner treuen Leserschaft, die bis jetzt durchgehalten hat, denn der Countdown hat nun wirklich begonnen. In zehn Sekunden bzw. Tagen ist alles vorbei. Was danach kommt, ihr werdet es hoffentlich lesen und hören.

(Die Liste aller seit 1. Februar 2010 ausgewählten 325 Stücke ist hier.)

0:25 Johann Sebastian Bach – Wo willst du, dass wir dir bereiten das Osterlamm zu essen? (Matthäuspassion 1729, Harnoncourt 1970)

Januar 26, 2011

Die Auswahl war heute sehr übersichtlich, nochmal was von den Faust Tapes und zwei Stücklein von Maher Shalal Baz, nichts wirklich Umwerfendes. Auch dieser Bachchoral reißt mich nicht gerade vom Hocker. Die Titelfrage – und damit der gesungene Text – ist allerdings gelinde gesagt etwas bizarr. Sie wird in der Passion von den Jüngern an Jesus gestellt. Es kann sich hier eigentlich nur um das Passahfest handeln und nicht um Ostern. Denn Ostern gibt es ja erst durch Jesus Auferstehung, also nach seinem Tod. Obwohl, im Christentum ist alles möglich, wenn Jungfrauen Kinder kriegen können, wieso sollte nicht auch Jesus in eine Zeitmaschine in die Zukunft steigen können und ein Fest feiern, dass es erst nach seinem eigenen Tod gibt? Das sollte eigentlich eine Kleinigkeit für ihn sein, denn er ist ja immerhin Gottes Sohn. Ansonsten fällt mir hierzu eigentlich nur noch eins ein: The beat must go on!

(Die Liste aller 310 seit dem 1. Februar 2010 ausgewählten Stücke ist hier.)

1:46 Lansing-Dreiden – Dazzle Magic (2006)

Oktober 26, 2010

Dazzle Magic beschreibt die Musik des amerikanischen Künstlerkollektivs Lansing-Dreiden, dessen Mitglieder bis heute namentlich unbekannt sind, sehr gut. Es bedeutet nämlich eine Kombination aus Blendwerk und Zauber und was sie da in ihren diversen Alben abgefeuert haben in den letzten Jahren war zwar nie besonders neu, aber es klang mindestens genauso schillernd wie das Alte, ich denke da an diverse Musiken aus den Siebzigern und zwar zuallererst an Glam Rock, von dem sie sich offensichtlich haben inspirieren lassen. Bei dem Titel muss ich gerade auch an den auf dem Wasser wandelnden Jesus denken. Am Sonntag schwebte ich noch in Ein Gedi im Toten Meer bei weit über 30 Grad. In senkrechter Position guckte der Oberkörper in etwa bis zur Brust raus. Aus der Ferne hätte es so aussehen können als wäre ich durch das Wasser gelaufen. Schwenk. Ich habe ja bis heute nicht verstanden, warum die Siesta von kaum einem Unternehmen für seine Mitarbeiter angeboten wird. Noch besser wäre allerdings der Nachmittagsschlaf auf dem Rücken in einer Salzlösung. Etwas entspannenderes kann ich mir nicht vorstellen.

(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 229 Stücke ist hier.)

NoonSong

September 26, 2010

Hab ich jetzt schon auf Facebook geshared, muss natürlich auch ins Blog:

War gestern beim gutbesuchten NoonSong in der Kirche am Hohenzollernplatz in Berlin-Wilmersdorf. Da gibt es jeden Samstag
mittag eine ca. einstündige Gesangsdarbietung des Vokalensembles
sirventes Berlin (seh gerade, die sind sogar auf Facebook und werden
jetzt gleich von mir geliked), das gestern Werke von Orlando di Lasso
(mein Favorit…, läuft gerade auf der Website), Mendelssohn-Bartholdy,
Palestrina, Stobäus etc. gesungen hat. Dazu gibt es dann noch ein ganz bisschen Liturgie (einen Psalm, eine Mini-Predigt, das Vaterunser). Die eine Stunde Besinnung hat mir gestern sehr gut getan, vor allem die Kirchengesänge aus der Renaissance haben Ruhe und Kraft gespendet. Den Noonsong gibt es seit über anderthalb Jahren und das komplette Archiv aller Werke kann auf der Website in mp3-Form in guter Qualität runtergeladen werden, wenn man sich mit Namen und email registriert.

Ultreïa

August 2, 2010


Bevor es hier mit dem normalen Programm weitergeht, eine der beiden musikalischen Entdeckungen unseres diesjährigen Jakobswegteils. Das bekannteste Pilgerlied, gezupft und gesungen in der Herberge von Carrión de los Condes. Wir haben es in der Abtei von Conques vor dem Abendessen gesungen. Ultreïa heißt so viel wie „immer weiter“ (gehen) und „immer höher“ (im geistig/seelischen Sinne kommen). Das Wort rief uns auch ein illuminierter Rückkehrer aus Santiago zu, der uns auf der alten Eisenbahntrasse kurz vor Éauze morgens entgegenkam. Er sah aus wie ein Indianer mit seinem Federschmuck am Pilgerstab, den seltsam flattrigen, orangenen Kleiderfetzen am Leib, den Sandalen und dem auf den Rücken geschnallten aus Weide geflochtenen Korb mit seinem restlichen Gepäck (hauptsächlich dreckige Wäsche wie mir schien).

Hier noch der Text des Liedes:

Tous les matins nous prenons le chemin,
Tous les matins nous allons plus loin.
Jour après jour, St Jacques nous appelle,
C’est la voix de Compostelle.
Ultreïa ! Ultreïa ! E sus eia Deus adjuva nos !
Chemin de terre et chemin de Foi,
Voie millénaire de l’Europe,
La voie lactée de Charlemagne,
C’est le chemin de tous mes jacquets.
Ultreïa ! Ultreïa ! E sus eia Deus adjuva nos !
Et tout là-bas au bout du continent,
Messire Jacques nous attend,
Depuis toujours son sourire fixe,
Le soleil qui meurt au Finistère.
(Paroles et musique Jean-Claude Benazet)

Another view on God

September 7, 2009

Because here’s something else that’s true. In the day-to-day trenches of adult life, there is actually no such thing as atheism. There is no such thing as not worshipping. Everybody worships. The only choice we get is what to worship. And an outstanding reason for choosing some sort of God or spiritual-type thing to worship — be it J.C. or Allah, be it Yahweh or the Wiccan mother-goddess or the Four Noble Truths or some infrangible set of ethical principles — is that pretty much anything else you worship will eat you alive. If you worship money and things — if they are where you tap real meaning in life — then you will never have enough. Never feel you have enough. It’s the truth. Worship your own body and beauty and sexual allure and you will always feel ugly, and when time and age start showing, you will die a million deaths before they finally plant you. On one level, we all know this stuff already — it’s been codified as myths, proverbs, clichés, bromides, epigrams, parables: the skeleton of every great story. The trick is keeping the truth up-front in daily consciousness. Worship power — you will feel weak and afraid, and you will need ever more power over others to keep the fear at bay. Worship your intellect, being seen as smart — you will end up feeling stupid, a fraud, always on the verge of being found out. And so on.

(Adapted from David Foster Wallace’s 2005 Kenyon college commencement speech)

Narrenstuhl

Februar 7, 2009

An des Papstes Stelle würde ich jetzt mal so langsam an Rücktritt denken. Wahrscheinlich ist ihm das gar nicht gestattet, aber das ist wohl der einzige Weg, nicht völlig das Gesicht zu verlieren. Diesen Papst kann niemand mehr ernst nehmen, weder die Holocaust-Leugner, noch die Juden, noch die Katholiken, noch die Protestanten, noch die Atheisten, noch die Muslime, noch die Marsmenschen. Glos und Benedikt könnten ja die Stühle tauschen, für den Vatikan wäre es auf jeden Fall ein Gewinn, für die Bundesregierung auch kein Verlust.

P.S. Eigentlich ergibt die ganze Geschichte nur dann einen Sinn, wenn Benedikt in seinem tiefsten Innern selbst ein Pius-Bruder ist.

eyeless in gaza

Januar 28, 2009

Wieso ist die Berichterstattung über den Nahen Osten eigentlich immer so einseitig? Wieso sind immer entweder die Palästinenser oder die Israelis die Bösen? Ich glaube, dass beide nicht ganz unschuldig an der jetzigen Situation sind. Wieso verdammt nochmal können die sich nicht endlich mal einigen? Meinetwegen auf die Grenzen von 1967. Was spricht dagegen, Israel? Bis 1967 hat es ja auch gereicht. Mit Raketen rumzuschießen und mit Flugzeugen rumzubomben sind jedenfalls Konfliktbewältigungen auf Steinzeitniveau. Scheiße wie kann man das Leid eines anderen Volkes so ausblenden, wenn man selber einem Volk angehört, dass vom Leiden auch nicht gerade verschont wurde? Oder haben die das etwa schon vergessen?

Shame on you

Januar 26, 2009

Die einzige Institution, die aus dem Holocaust nichts gelernt hat, scheint die katholische Kirche zu sein. Damals unter Hitler haben sie nichts gesagt und jetzt nehmen sie Leute wieder in ihre Herde auf, die die Judenvernichtung leugnen. Konsequent ist er ja, der Benedikt.