A recent post on Plain Or Pan reminded me of The House of Love, a band from London which started just when The Smiths finished and finished (more or less) when Britpop began. They tried to make a career starting from the third Velvet Underground album and failed though they had a following of die-hard fans. The song which was featured in four different versions on Plain Or Pan was their 1988 single Destroy Your Heart and I am totally enchanted by the demo version which is quite different from the Peel, the live and the single versions. The two guitars, apparently Gibsons are soaked in reverb and sound like two church bells chiming in stereo. They have an unreal quality to them like aural fata morganas which seem to lead somewhere but don’t. There is also something about the slow playing which adds an effect of estrangement, in places the guitars seem to tremble as if the recording has been sped up and sped down. Guy Chadwick’s voice has been sent through a vocoder or something, it is unusually low here, he sounds like someone very old and wise. The lyrics add more weirdness as they are about a love gone wrong, something you wouldn’t expect happening to such an honorable person. This version is totally enthralling, the guitars intertwine in a way that you can’t tell which is which, like in good sex when you don’t know anymore if you are up or down or when you have forgotten if you are the man or the woman.
Archive for Februar 2013
Two guitars having slow sex
Februar 27, 2013Push the Sky Away
Februar 18, 2013heißt das neue Album von Nick Cave und seinen Black Bad Seeds. Ich war nie ein großer Fan von seinem Shtick, seinem dunkel-düsteren Sprechgesang, seinen ominösen Predigten vom Makabren und Morbiden auf Erden im alttestamentarischen Duktus. Meine einzige Platte von ihm war die Doppel-EP Your Funeral, My Trial. Sie hatte den Charme eines Todeskusses vom Sensenmann himself und passte ganz gut zu meiner Stimmung in der ersten Hälfte des Studiums in München. No Future from the other side of the world. Natürlich habe ich ihn im Himmel über Berlin in der zweiten Hälfte der Achtziger gesehen, da machte er in einem Berliner Club einen Höllenlärm mit den Bad Seeds. Das neue Album ist anders, es ist sehr ruhig, sehr sparsam instrumentiert, sehr gut abgehangen. Im Zentrum des Songzyklus steht Jubilee Street, eine Mordballade aus dem Rotlichtmilieu. Neben der das Motiv spielenden, sich scheinbar langsam beschleunigenden E-Gitarre und dem schleppenden Schlagwerkrhythmus hört man einen Streicherteppich und eine einzelne Viola, die im Stile von John Cale in seinen besten Velvet Underground-Zeiten im Hintergrund schöne Dissonanzen beiträgt. Das steigert sich dann sukzessive, ein amorpher Frauenchor kommt noch hinzu und kurz vor dem Klimax, der in eine Kakophonie münden will, fadet der Song aus. Eine Offenbarung und wahrscheinlich sein bestes Lied seit The Mercy Seat.
Kein Warten mehr auf Godot
Februar 3, 2013
My Bloody Valentine haben nach über 20 Jahren endlich das seit Ewigkeiten erwartete Nachfolgealbum von Loveless veröffentlicht. Es klingt jetzt alles in allem nicht wie der ganz große Wurf, aber immerhin gibt es Songs wie Only Tomorrow, die da anknüpfen wo sie 1991 aufgehört hatten. Da wird ein dichter Klangteppich aus verzerrtem Gitarrenkrach gewebt, der in eine überirdisch schöne Melodie mutiert. In diesem Stück gehen Dream Pop und Heavy Metal eine Hochzeit im Himmel ein, das gewaltige, massive, bedrohliche Gitarrenriff verliert durch das Vibrato und das Feedback all seine Schwere und löst sich sozusagen in Luft auf. Das haben sie 1991 auch schon hingekriegt, aber es tut gut, zu hören, dass sie es immer noch können.
P.S. Der von mir gestartete I Love Music Thread zum Lied hebt auch so langsam ab…