This is how it starts:
He slipped in the shower stall
Hit his head and died
[Eleventh Dream Day – Among the Pines from Prairie School Freakout, 1988]
This is how it starts:
He slipped in the shower stall
Hit his head and died
[Eleventh Dream Day – Among the Pines from Prairie School Freakout, 1988]
L’as de TRÈFLE qui
PIQUE ton CŒUR, CAROline…
Elle était ma came
[MC Solaar – Caroline, live 1998]
Rain rain go away
Come again another day
… baby wants to play
[Joan Shelley – Here in the High and Low]
Reizend ist es, still und gemächlich übers Land zu gehen und von ernsten, starken Bäuerinnen freundlich gegrüßt zu werden. Ein solcher Gruß tut wohl wie der Gedanke an die Unvergänglichkeit. Es öffnet sich ein Himmel, wenn Menschen freundlich miteinander sind.
[Robert Walser – Herbstnachmittag]
Im ganzen Leben
Eine Stunde Seligkeit
Ist das nicht genug?
[Fjodor Dostojewski – Weiße Nächte]
„Sie findet den Mund nicht,“
schmatzt trotzdem mit den Lippen,
„krallt sich an mir fest.“
[Annie Ernaux – Ich komme nicht aus der Dunkelheit heraus]
Und der Boden wird nie trocknen.
Er ist durchweicht von dem Fett aller Menschen,
die verbrannten und starben.
Die Urlaubsberichte sind also so etwas wie eingekochte Konserven für schlechte Zeiten.
[Das Wieseltier hat Flandern und die Normandie unsicher gemacht]
Und urplötzlich ist man mittendrin. Ohne Worte. Wie immer, wenn es wichtig wird im Leben, sind Worte überflüssig, nichts als Urlauber, die sich im falschen Moment einmischen, sich wichtig machen und durchs Bild laufen.
„Ich fühle mich eindeutig wohler unter Menschen, die trinken, als unter Menschen, die essen.“
Just a blade of grass
Just another bale of hay
And the horses pass.
[Vashti Bunyan – Diamond Day, 1968]
He said something that
would change my life forever.
‚Do not hide your light.‘
[Vashti Bunyan – Just Another Life to Live]
Spring is here again
And he likes to shoot his gun
Knows not what it means
[Nirvana – In Bloom, 1991]
My hands in your hair
I need to feel your heartbeat
The Rhythm we made
[King Crimson – Heartbeat, 1982]
Mein Herz rast,
als ein Fenster sich öffnet,
mich rauszulassen
[The Weather Station – Window]
Dunst in Sommerluft
Tanzende Gänseblümchen
Seufzender Nachtwind
[Stina Nordenstam – I Dream of Jeannie with the Light Brown Hair (Stephen Foster, 1854)]
Auf seiner Bude
Gemeinsam ganz still werden
Die Sehnsucht hören
[Eric Burdon & the Animals – Anything, danke Andi]
not folk music, not jazz,
not pop music, not funk, it’s
just balladeering
[Lee Konitz on Lee Konitz, Bill Frisell, Jakob Bro, Thomas Morgan, Craig Taborn – Vinterhymne]
Schön und jung und stark
Gib mir ein Brett zum Tanzen
Nimm dir, was du willst
[DAF – Verschwende Deine Jugend]
Rund tausend Haiku
Das Lebenswerk von Bashō
Teich. Froschsprung. Platschen.
Just a perfect day,
drink Sangria in the park
…when… dark, we go home
[Lou Reed – Perfect Day]
21.06.1941
Es heißt immer, es sei die Liebe, nach der wir ein Leben lang suchen, oder es sei Ruhm. Es ist keins von beiden. Was wir suchen, ist Verständnis. Wir suchen dauernd ein anderes Herz, das wir anrühren können und das uns anrühren kann. Unermüdlich wie ein ausgehungertes Tier suchen wir danach. Denn unser Herz ist immerzu einsam. Immerzu allein. Und wo immer wir dieses Verständnis auch zu finden meinen, bei einem Mädchen, bei einem Jungen, einem gebrechlichen Greis oder einer alten Schrulle, bei einem Säufer, einer Prostituierten, einem Verrückten, einem Kind, dahin gehen wir, und nichts auf der Welt kann uns zurückhalten.
Patricia Highsmith: Tage- und Notizbücher
Schlaglöcher
randvoll mit Himmel
alles was bleibt
Gabriele Hartmann in Sommergras 140
Oh mother,
I can feel the soil falling
over my head
[The Smiths – I Know It’s Over]
In der ersten Woche dieser ganzen Geschichte habe ich in Netanyahus Reden nicht einmal das Wort Kibbuz gehört.
Meine eine Hoffnung ist, dass es, wenn der Krieg vorbei ist, im Nahen Osten weder eine Hamas noch Netanyahu geben wird.
Der israelische Autor Etgar Keret im rbb-Interview
Die Sehnsucht nach dir
nahm mit jedem Tag ab, wo
du nicht mehr da warst
I want the last thing you see in this world be a face of love. So you look at me.
Helen to Matthew in Dead Man Walking (Tim Robbins)
Jeder geschlosse–
ne Raum ist ein Sarg. Mehr Luft.
Die letzten Worte
[Blumfeld – Verstärker]
… rosemary, and thyme,
and gather it up with a
rope made of heather
[Simon & Garfunkel – Scarborough Fair (wohl auf schottischem Trad. basierend)]
Zum Verständnis der vergangenen Faunenwechsel, wie der massive Austausch von ganzen Artengemeinschaften innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums auch genannt wird, ist es wichtig zu wissen, dass wir heute erdgeschichtlich gesehen in einem Eiszeitalter leben, wenn auch in einer Warmphase. Mehrere solcher meist zehn- bis fünfzehntausend Jahre währenden warmen Klimaperioden liegen hinter uns, auf die jeweils etwa zehnmal so lange Kälteperioden folgten.
Jan Haft – Wildnis, S. 47
If you wander far enough
you will come to it
and when you get there
they will give you a place to sitfor yourself only, in a nice chair,
Robert Creeley (via)
and all your friends will be there
with smiles on their faces
and they will likewise all have places.
Äquivalenz von
Melodie in der Musik
und Menschenlächeln
[Valentin Silvestrov, haikufiziert]
… Eighty years ago, Nazi Germany was itself fighting a war of terror on this very same Ukrainian soil: the same cities, towns and villages were its victims as are now Russia’s…
No historical comparison is exact, but Putin’s attempt to destroy the independent existence of a neighbouring nation, with war crimes, genocidal actions and relentless targeting of the civilian population, is the closest we have come in Europe since 1945 to what Adolf Hitler did in the second world war….
It’s worth noting that Germany has a formidable defence industry that has very profitably exported lethal equipment to some quite dubious regimes around the world. So why not send it to defend a European democracy against the new Hitler?…
Timothy Garton Ash – If Germany has truly learned from its history, it will send tanks to defend Ukraine (Guardian)
Immerzu höre ich von ihr reden
als wär sie an allem schuld.
Seht nur, wie sanft und bescheiden
sie unter uns Platz nimmt!
Warum besudeln wir denn
ihren guten Namen
und leihen ihn
dem Präsidenten der USA,
den Bullen, dem Krieg
und dem Kapitalismus?
Wie vergänglich sie ist,
und das was wir nach ihr nennen
wie dauerhaft!
Sie, die Nachgiebige,
führen wir auf der Zunge
und meinen die Ausbeuter.
Sie, die wir ausgedrückt haben,
soll nun auch noch ausdrücken
unsere Wut?
Hat sie uns nicht erleichtert?
Von weicher Beschaffenheit
und eigentümlich gewaltlos
ist sie von allen Werken des Menschen
vermutlich das friedlichste.
Was hat sie uns nur getan?
Hans Magnus Enzensberger, 1964
Playing the music is real, physically and whole. Then it’s gone. But it’s still there, in the air, in the mind, it exists. It’s not part of technology, it’s not recorded. It’s part of the soul. It’s there.
Motian in Motion (documentary, 2020)
Je suis un nègre.
Texan dub reggae vibes meet
Mali desert blues
Freilich muss man aushalten lernen, was Jünger schreibt. Man muss einmal mehr auf Zehenspitzen durch die Hölle wandern. Mag sein, dass das erst dann gelingt, wenn man gewisse Leseerfahrungen gemacht, und das Stadium überwunden hat, in dem man Werke nur noch daraufhin liest, ob sie politisch korrekt sind.
Jürgen Nielsen-Sikora in Glanz & Elend zur Neuausgabe von Ernst Jüngers Strahlungen
Es ist extrem schwer,
sich von Büchern zu trennen.
Keiner möchte sie.
[frei nach Verabredungen mit einem Dichter – Michael Krüger (Frank Wierke)]

Im Vorfeld auf die Partie (Anm. : Niemann-Carlsen beim Generation Cup heute) hatten die Veranstalter zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um etwaigen Betrugsversuchen vorbeugen zu können. Das Turnier wird online ausgetragen, die Spieler befinden sich daheim in den eigenen vier Wänden.
sport.de
P. S. Niemann wurde auf chess.com nachdem er dort online mehrmals beim Schummeln erwischt wurde, gesperrt.
… eine Fünfjährige, die gerade gegen eine Tür gelaufen ist – und die Gefallen daran gefunden hat.
A. L. Kennedy über Liz Truss in der SZ
I love to love but
my babe just loves to dance.
A film in a film
[Mia Hansen-Løve – Bergman Island]
Come into my house
Throw open the windows wide
Then back to your house
[Trashcan Sinatras – Send for Henny, live 2004 @Fez, NYC]
I’ll do what I can
Impossible Germany
Unlikely Japan
[Wilco – Impossible Germany]
Am Ende muss man manchmal auch mit dem Teufel ins Bett gehen, um etwas zu erreichen.
[DLF-Gespräch mit Lars Pohlmeier von den internationalen Ärztinnen und Ärzten zur Verhütung des Atomkriegs über den Ukrainekrieg]
T. S. Eliot – The Waste Land
Wenn der Mensch geboren wird, wird eine Sorge geboren.
Wenn der Krieg aufflammt, fließt das Blut in Strömen.
Ich brenne, ich brenne. Schütte noch mehr Öl ins Feuer.
Ich ertrinke, ich ertrinke. Wirf mich in ein tiefes Meer.
[Rembetiko-Film 1984 – Kegome Kegome]
Auf dünnem Faden
meines Atems auf Morgen
wartend wie Spinne
[Ivo Andrić – Insomnia, leicht adaptiert]
Aus anderer Zeit:
„So don’t you get fresh with me.“
Frauenpower pur.
„Es gibt kein Fegefeuer für Kriegsverbrecher. Sie gehen direkt in die Hölle, Botschafter.“ [Der ukrainische Botschafter zu seinem russischen Kollegen in der UN-Dringlichkeitssitzung, Quelle]
Putin riecht Blut wie ein Hai und dehnt sich aus wie Gas. [Quelle]
Wenn man so etwas
genommen hat, weiß man wie
glücklich man sein kann.
Er hätte auch keinen Ober- und Unterkiefer, daran würde man ihn also erkennen. [Alexander Kluge – 30. April 1945, Teil 1]
Eigentlich müsste ich das Laub im Garten zusammenrechen, aber ich warte erstmal die Langzeitstudien ab. [Kiezschreiber]
„… busy lately
… you haven’t found the time to
open up your mind“
Das alte Schachbrett aufgeräumt und unter dem alten Holztisch verstaut. Nicht ein Mal wirklich gespielt sondern die Figuren willkürlich aufgestellt, weil man da noch Kind war. Der Turm in der ersten Reihe und die Bauern alle beim Namen genannt. Das Holzbrett schon ganz verbogen wie eine hügelige Landschaft. Und rollt und rollt, so wie das Mädchen die Wiese hinunter.
Deutsch sein heißt, einen Weltkrieg nicht um sechs Uhr, sondern um 5 Uhr 45 zu beginnen. [Kiezschreiber]
Wenn du Deutschland liebst, dann besuche es lieber nicht. [Jorge Luis Borges laut Christian Kracht]
Manche seiner Freunde haben geweint, als sie ihn, diesen anderen, zerbrochenen Mann, zum ersten Mal sahen. Ich war zornig. Wie konnten sie ihm ihre Tränen antun.
[Gabriele von Arnim – Das Leben ist ein vorübergehender Zustand]
Ich glaube, es war Esther Kinsky, die einmal gesagt hat, wenn man übersetze, müsse man sich bis zur Erschöpfung in den Text vertiefen, bis man in eine Trance gerate und dann in dem anderen sei und nicht mehr in sich selbst.
[Gabriele von Arnim – Das Leben ist ein vorübergehender Zustand]
Der größte Unterschied zwischen Schreiben und Übersetzen ist für mich: Schreiben hat mit einem selbst zu tun, mit dem eigenen Horizont, dem eigenen Fühlen, der eigenen Sprache – beim Übersetzen geht es hinterm Horizont weiter, ich treffe auf Dinge, von denen ich nicht einmal wusste und mit denen ich mich schreibend nie beschäftigt hätte.
[Claudia Hamm – Kanaky zuhause aus dem Februarheft vom Merkur]
I want you so bad
stop sending me your photos!
Vehicle Buy Back
[subjects of recent spam e-mails]
Take back all the days.
…
Children carrying balloons.
…
There’ll be no 21.
[The Apartments – Twenty One from the album No Song No Spell No Madrigal]
„In her loving look,
the whole universe contained.
Love the universe!“
[Adam’s (the robot) first haiku for Miranda in Ian McEwan’s Machines Like Me.]
„Das Gefühl, man hätte den Durchblick, im Gegensatz zu den anderen, den Dummen, den Schlaf-Schafen, scheint eine hochpotente Droge zu sein. Man ernennt sich zum Statistiker, Virologen, Internetforscher, Politiker, was auch immer, ohne Ausbildung, ohne eigene Forschung, aber mit dem Gewicht der überlegenen Gewißheit.“
.. god, what a sunset
Blood red floods the Atlantic
…
.. how can I touch this?
[The Weather Station – Atlantic from the new album Ignorance due out in February]
Die Geschichte vom Laufen. Laufen, um von etwas wegzukommen. Mit dem eigenen Körper das System Weißer Hirsch ausschwitzen, wegarbeiten, aus sich rauskriegen. Schritt für Schritt. Bis ich so schnell rennen konnte, dass ich aus mir rauslaufen würde. Der Körper sollte herhalten, um in einen Zustand zu kommen, der nur mir allein gehörte. Ganz vorn war der. Und da so schnell demmeln, dass ich nicht mehr erreichbar sein konnte von niemanden und nichts. Darum ging es.
[Ines Geipel – Mauerkinder, S. 93/94]
tə tə tə: tə:
tə tə tə: tə:
tə tə tə: tə:
tə tə tə: tə:
I met a child a year ago
Whose eyes would never see.
She asked me with a timid smile,
„What colour is a tree?“
As vulnerable
as a cellophane wrapper
on a pack‘ of cigs.
[Joni Mitchell on the state she was in when she wrote Blue]
Don’t say I don’t care,
I do. Just not in the way
you want me to-hoo.