Archive for the ‘DEU’ Category

4596

April 22, 2025

Vorsatz, Haiku nicht

mehr erst ins Handy tippen

In Kladde schreiben!

4595

April 22, 2025

Falsche Galgenfrist

Mit Rucksack durch Nacht streifen

Zurück ins Leben

[Rudolf von WaldenfelsIn die Nacht]

4594

April 21, 2025

Manchmal reicht nicht mal

dieses beschwingte Lied, um

mich aufzumuntern

[Mike Scott – Bring’em All in, 1995]

4593

April 21, 2025

Er bringt die Päckchen.

Er guckt mir nicht ins Gesicht.

Er zieht Kimba weg.

4592

April 21, 2025

Der Blick ins Leere

„Mit einem Buch in der Hand“

Vogelgezwitscher

4591

April 20, 2025

Im Meer versinken

Auf dem Boden auftreffen

Die Weichheit spüren

[David Darling – No Place Nowhere von Cello, 1992]

4590

April 20, 2025

Mit dem Rollator

von der Mitte des Waldwegs

dauernd abrutschen

4589

April 20, 2025

Mit jedem Schritt auf

meinem Weg entfern ich mich

mehr von den Menschen

4588

April 19, 2025

Nachsaison am Strand

TV gucken ohne Ton

Honey-slides futtern

[Neil Young – Motion Pictures (For Carrie), 1974]

4586

April 18, 2025

Kirche proppevoll

Chorgesang macht was mit mir

Sitzfleisch notwendig

[Bach – Matthäuspassion @Friedenskirche Krefeld]

4585

April 18, 2025

In Waschmaschine

Faden spinnt sich um Drahtknäu(e)l

Ohrhörer leben!

4584

April 17, 2025

Lass uns wegfliegen

Immer weiter bis ins All

Es gibt kein Ende

[Santana – Waves Within von Caravanserai, 1972]

4583

April 16, 2025

Noch zweimal schnackseln

Bevor es in den Krieg geht

Traurig aktuell

[The Doors – Love Me Two Times, 1967]

Milseburgweg: 4. Kaltensundheim – Meiningen 24

April 16, 2025

Sonnenbrand geholt
Kalkmagerrasenaussicht
Blindschleichen kreuzen

Ich nehme das Frühstück, bei dem die Sonne bereits auf meinen Teller scheint, heute schon um 7h15 ein: Es liegt die letzte, die längste und nach der Beschreibung die schwerste Etappe vor mir und ich muss um 19h in Meiningen sein, um meinen Zug gen Berlin zu kriegen. Nach meiner Einschätzung ist es auch das einsamste und schönste Teilstück. Es wird vor allem über Wiesen in einer offenen Landschaft mit vielen Aussichten auf die Kuppen der Rhön gehen.

Schon kurz nach 8 bin ich auf der Rolle. Rekord! Es geht gleich bergauf Richtung Leichelberg (656 m), ich spüre meine Arme beim Stockeinsatz, ein mühsamer Start. Oben auf der leicht geneigten Wiese passiere ich einen Modellflugplatz.

Kurz vor Aschenhausen geht es steil bergauf zum jüdischen Friedhof, einige Grabsteine sind schief bzw. umgefallen, die Schrift ist häufig verwittert und unlesbar.

Aschenhausen, jüdischer Friedhof

Ostern spielt hier in vielen Orten eine wichtige Rolle. Die Bäume im eigenen Garten werden häufig mit bemalten Eiern behangen. Als ich in Aschenhausen um die Ecke biege, muss ich zweimal hingucken, um zu realisieren, dass es sich nur um Puppen handelt.

Aschenhausen, Ostern kann kommen!

Aus Aschenhausen raus gibt es einen langgezogenen Anstieg Richtung Diesburg (710 m), die rechts liegen gelassen wird. Feine, hochgeworfene Erdschwaden hüllen einen Trecker ein, der den Acker links oben pflügt. Ich erreiche nun die Hohe Löhr (638 m) mit der größten zusammenhängenden Kalkmagerrasenfläche Deutschlands. Dazwischen vereinzelte Wacholderbüsche, vom Schäfer und seiner Schafherde, die dafür sorgt, dass die Wiesenlandschaft nicht verbuscht, keine Spur. Das Terrain erinnert doch sehr an die Lüneburger Heide, die wir im August 2023 auf dem Heidschnuckenweg durchwandert sind. Von der Panoramaschaukel bietet sich ein bukolisches Bild:

Hohe Löhr

Einige hundert Meter weiter – neben der nächsten Aussichtsbank – hängt ein Eichendorff-Gedicht, das die romantische Stimmung perfekt einfängt:

Aussicht Rhönfrieden, Eichendorff-Gedicht

In Geba ist die schmucke, achteckige evangelische Dorfkirche, die von außen aussieht wie ein großer Pavillon, offen.

Geba, evangelische Kirche

Die Tribüne mit ansteigenden Sitzreihen im Innern ist halbkreisförmig angeordnet.

Geba, Innenraum ev. Kirche

Von hier geht es weiter leicht hinauf zur Hohen Geba (751 m), die von dieser Seite sehr abgeflacht ist. Auf dem Weg wird über mir im Himmel eine Symphonie aufgeführt, die Feldlerchen glucksen als gäbe es kein Morgen.

Sauerkirsche

Auf dem Hang nach Südwesten war früher ein Skilift, von dem nur noch die alte Umlenkscheibe steht; der neue Skilift geht Richtung Südosten nach Träbes.

Hohe Geba, Umlenkscheibe des alten Skilifts

Es geht nun den Wiesenabhang steil hinunter nach Träbes, die Aussicht ist atemberaubend. In Träbes kann ich mich in der Gastwirtschaft kurz erfrischen.

Abstieg Hohe Geba, Blick nach Südosten

Weiter abwärts komme ich an zwei Blindschleichen vorbei, die sich in der Sonne räkeln. Zu meiner Rechten ist das sagenumwobene 27 Meter tiefe Träbeser Loch. Durch Auslaugung in Salz und Gips bildeten sich Hohlräume, die zur Erdoberfläche durchgebrochen sind.

Blindschleiche

In Herpf gibt es zu meinem Glück einen geöffneten Bäcker, wo ich bei Käsebrötchen, Kuchen und Cappuccino Kräfte tanke.

Es geht anschließend zum Buchigkopf (462 m) hinauf, die Sonne brennt runter, ich komme gut ins Schwitzen. An den Oberarmen kriege ich einen Sonnenbrand. Erst gehe ich auf sehr angenehmem, mit Nadeln übersätem, weichen Waldboden voller flacher Fichtenwurzeln. Dann wird der Weg ausgewaschen und steinig, ich bin nun in einem Buchenwald.

Am Wegrand immer wieder bunt blühende Wildblumen. Zudem begleiten mich Schmetterlinge, neben dem Zitronenfalter sind es Pfauenauge und kleiner Kohlweißling.

Gedenkemein

Gegen Ende komme ich am Bielstein zum Diezhäuschen, von dem man eine schöne Sicht auf die Kreisstadt Meiningen mit ihren vielen klassizistischen Bauten und ihren Parks sowie die Werra hat.

Blick vom Diezhäuschen auf Meiningen
Meiningen, Staatstheater
Meiningen, Henneberger Haus

Ich nehme noch einen Eiskaffee und eine Eisschokolade gegenüber vom Theatermuseum ein und spaziere, als es sich zuzuziehen droht, über Schlosspark und Englischen Garten zum Bahnhof, wo ich später den Regionalzug nach Erfurt nehme.

Meiningen, Großer Teich im Englischen Garten

In Erfurt ist aufgrund einer Störung im Stellwerk des Güterbahnhofs erstmal Schluss. Ich übernachte – ohne viel Schlaf zu bekommen – im Intercityhotel und nehme am nächsten Morgen um 6h28 den ICE nach Berlin, in dem ich das jetzt hier schreibe. Es sieht so aus, als könnte ich es bis um neun ins Büro schaffen.

Hier ist der Überblick über meine Wanderung auf dem Milseburgweg von Fulda nach Meiningen im April 2025.

4582

April 15, 2025

Von 0 auf 100

unter einer Sekunde

Pakt mit dem Teufel?

[Stevie Ray Vaughan – Skuttle Buttin‚, Live Montreux 1985]

Milseburgweg: 3. Findlos – Kaltensundheim 18

April 15, 2025

Auf saftiger Wiese
Hangabwärts bei Sonnenschein
Eins mit dem Kosmos

Nach einem einfachen, ausreichenden Frühstück verlasse ich gegen 9 die Pension. Draußen ist es bewölkt und noch etwas frisch, spätestens beim Aufstieg zum Battenstein wird mir jedoch warm. Heute am 3. Tag geht es mich. Anstrengung verspüre ich so gut wie keine, ich bin auf dem Fernwanderweg angekommen. Meine Bildausbeute ist relativ schmal, viele der Aussichten nicht verwendbar, da die Handykamera zu schlecht ist, aber auch das deutet darauf hin, dass das Hadern vorbei ist und ich mit mir und meiner Umwelt eins bin.

Mir fallen heute gleich am Anfang die vielen Vogelstimmen auf, die fast den ganzen Tag mit ihrem Gesang eine schöne Hintergrundkulisse darstellen. Ich höre u.a. Kohlmeise, Buchfink, Feldlerche, Sommergoldhähnchen und Mönchsgrasmücke. Es geht auf einem steilen Kreuzweg auf Steinstufen den Berg hoch zu der Wallfahrtskapelle St. Maria auf dem Battenstein. Im Hintergrund hämmert ein Specht. Hinter der Kapelle im Arme-Seelen-Häuschen ist eine barock-bunte, naive Darstellung des Fegefeuers zu bewundern, die mich eher zum Lächeln bringt, als dass sie mir Angst einflößt.

Battenstein (652 m), Arme-Seelen-Häuschen

Im Süden ist der langgezogene Höhenzug der Wasserkuppe auszumachen, prägnanter ist allerdings der Blick zurück auf die Milseburg rechts im Westen.

Blick auf Milseburg

Die Sonne kommt nun raus und es geht weiter inmitten saftig-grüner Wiesen hinauf zum Buchschirmberg (746 m). Auf Mikes Weitblickbank genieße ich nochmal das Panorama mit den beiden bekanntesten Rhönbergen. Der Weg verläuft nun auf dem Kamm an dem Funkturm vorbei. Hier ist es etwas windig, aber die schöne Aussicht nach rechts entschädigt dafür mehr als genug.

Schlehe

Weiter geht es in den Fichtenwald auf einem breiten Forstweg. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine geöffnete Schranke vor mir auf. Ich überquere die alte innerdeutsche Grenze von Hessen nach Thüringen, die sich quasi in Luft aufgelöst hat.

MSG Rhönwald: Alte Grenze

Ich muss leider feststellen, dass beide Gasthäuser auf dem Weg, die unweit des baumlosen, langgezogenen Ellenbogen liegen, geschlossen sind. Das Thüringer Rhönhäuschen hat Montag/Dienstag Ruhetag, das langgestreckte Berghotel Eisenacher Haus sucht einen Pächter.

Kurz vor dem Parkplatz am Ellenbogen sind mehrere Infotafeln, u.a. eine Karte des Hochrhöners, eines 138 km langen Fernwanderwegs von Bad Salzungen nach Bad Kissingen, der die Rhön von Nord nach Süd durchquert und auf den ich schon an der Milseburg getroffen war. Das könnte ein Zukunftsprojekt sein, gut in einer Woche zu schaffen.

Hochrhöner

Auf dem Ellenbogen gibt es eine Aussichtsplattform mit einer Rutsche, die die kleinen Mädchen, die mich beim Aufstieg überholen, mit großer Freude hinunterrutschen. Hier finde ich auch einen Essensautomaten, wo ich mich notdürftig verpflege.

Ellenbogen (814 m)

Weiter geht es auf einem parkähnlichen Gelände mit frei stehenden, weit ausladenden Tannen; der anschließende Baumwurzelpfad, der in einen leicht abschüssigen Fichtenwald führt, ist herrlich weich und ein Balsam für meine Füße.

Plötzlich öffnet sich rechts der Wald und lässt den Blick frei auf wellige Wiesen. Etwas später habe ich, als ich den Wiesenabhang hinabgehe, auf einmal ein riesiges Glücksgefühl, als wäre ich angekommen, als müsste ich nicht mehr weiter. Die Sonne scheint zwischen den Cumuluswolken durch, die saftigen, um mich herum abfallenden Wiesen sind grüner als grün, ich bin on top of the world, am Horizont die Kuppen der Rhön, unten kleine Ansiedlungen mit Häusern wie aus Legosteinen, kein Mensch weit und breit, die Welt gehört mir ganz allein.

In der Nähe des Hemschenbergs (614 m)

Auf einer breiten Piste, auf der mir ein grüßender Motorradfahrer entgegenkommt, geht es hinunter in meinen heutigen Zielort, Kaltensundheim. Mein Hotel hat montags Ruhetag, ich verköstige mich daher in der Metzgerei um die Ecke. Mein Menü besteht aus Soljanka, einem Schaschlikspieß, 2 Brötchen, Weißkrautsalat und einem großen, gemischten Softeis.

Hier ist der Überblick über meine Wanderung auf dem Milseburgweg von Fulda nach Meiningen im April 2025.

4581

April 14, 2025

Stell dir vor, morgen

kommt der Weltuntergang und

du tanzt die Nacht durch

[Anne Clark – Our Darkness, 1984]

4580

April 14, 2025

Über den Wiesen

Wasser sprudelt im Himmel

Feldlerchengesang

Milseburgweg: 2. Maulkuppe – Findlos 18

April 14, 2025

Wolken und Sonne
Hinauf, du müder Recke!
Der Flow ein Tunnel

Morgens schmerzen die eingerosteten Glieder, der erste Wandertag hat seine Spuren hinterlassen. Beim Frühstück bin ich wieder umringt von Gruppen, die zu früher Stunde schon ausgiebig untereinander kommunizieren. Eine Frau erzählt von einem sechswöchigen Segeltörn vom IJssel- zum Mittelmeer.

Draußen weht hier oben auf dem Kamm eine steife Brise, über der Wasserkuppe (950 m) türmen sich die Wolken. Mit meinem kurzen Hemd könnte ich als Optimist gelten.

Fuldaer Haus, Blick zur Wasserkuppe

Vor mir liegt die Milseburg (835 m), die ich fast vollständig umrunden werde, bevor ich sie besteige. Erst geht es ein Stück bergab, dann einen schönen Forstweg entlang.

Milseburg

Am Wegesrand liegt eine kleine Schutzhütte, von der ich mir vorstellen kann, dass sie dem Wanderer bei Regen und Unwetter wilkommenen Unterschlupf bieten kann. Hiervon kommen später noch mehr.

Schutzhütte

Zwischen noch kahlen Laubbäumen (Buchen?) schraube ich mich den Weg hinauf. Die Bäume ächzen im Wind. Mir wird so langsam wärmer.

Hinauf!

Ich überquere nun den bis zu zwölf Meter mächtigen Ringwall. Hier wurden in der Urnenfelderzeit vor 3000 Jahren Terrassen errichtet.

Ringwall der Milseburg

Ich komme an einer von fünf Quellen vorbei, die heute nur noch versickert. Vor mir erhebt sich die Milseburg, ein imposanter Basaltfelsen, auch Perle der Rhön genannt.

Milseburg

Nachdem ich mich in der Milseburgstube noch vor 12 mit einem Salat gestärkt habe – es gibt heute sonst keine andere Einkehrmöglichkeit auf dem Weg – geht es nun das letzte steile, steinige Teilstück hinauf. Plötzlich bin ich nicht mehr alleine, die Leute kommen von allen Seiten.

Kurz vor dem Gipfel der Milseburg

Man erzählt sich die Geschichte vom Riesen Mils, der nicht wollte, dass sich die Menschen taufen ließen. Sankt Gangolf und seine Ritter versuchten, ihn zu bezwingen, ein geiziger Bauer wollte für die Nutzung seiner Quelle von ihnen jedoch Unsummen. Daraufhin nahm Gangolf mit seinem Helm Wasser aus der Quelle und schüttete es an einer anderen Stelle auf den Boden, wo eine neue Quelle sprudelte, der Gangolfsbrunnen. Die Ritter labten sich am Wasser und besiegten den Riesen.

Sankt Gangolf

Ich kraxele auf großen Basaltsteinen auf den Gipfel mit Gipfelkreuz und runder Richtungs- und Entfernungstafel. Hier ist es sehr windig und unwirtlich. Im Südosten sieht man in der Ferne den langgestreckten Höhenzug der Wasserkuppe (950 m) mit der Wetterstationskugel. Segelflieger sind nicht auszumachen.

Blick von unterhalb der Milseburg zur Wasserkuppe

Kaum bin ich wieder unten im Wald auf meinem Weg, sind alle Menschen, die gerade noch herumschwirrten, spurlos verschwunden. Nach einer kurzen Trinkpause komme ich bald in einen Flow, der etwaige Fußschmerzen übertünchen hilft. An einer Stelle sollte es plötzlich nach links weglos in den Wald gehen. Natürlich verpasse ich im Tran diesen Abzweig und darf eine Extrahin- und – rückrunde drehen. Etwas später am Ausgang eines Weilers revanchiere ich mich und nehme einen Shortcut über eine ansteigende Wiese und ein Wäldchen.

Die Monotonie des langsamen Dahinwanderns wird immer wieder unterbrochen durch winzige Highlights wie das Gezwitscher einer Blaumeise, den säuselnden bzw. crescendomäßig anschwellenden Wind, das Dröhnen von Flugzeugen, Hubschrauberrotoren, Autos in der Ferne, Radfahrer, die mich überholen etc.

Blaumeise

An einer Viehtränke mache ich noch ein Päuschen und trinke fast in einem Schluck 1 Liter Wasser. Danach sind die Füße nicht mehr ganz so schwer. Trotzdem bin ich bald wieder durstig. Der Wasserbedarf ist immens beim Wandern, allerdings dehydiere ich schnell, da der Durst sich immer erst sehr spät bemerkbar macht.

Wasserkuppe

Die heutige Etappe – ich sage mir, dass der 2. Wandertag immer der Schlimmste ist – endet endlich in Findlos, wo ich kurz davor bin, den Schlüsselsafe zu öffnen, als die Pensionsbesitzerin auftaucht und mich reinlässt. Heute ist Ruhetag, ich bestell mir mein indisches Hühnchengericht nebst Salat und Mango-Lassi bei einem Lieferdienst im 3 km entfernten Nachbarort und esse in meinem Blaumeisenzimmer vor 18 Uhr, ein Rekord auf der Wanderung.

Hier ist der Überblick über meine Wanderung auf dem Milseburgweg von Fulda nach Meiningen im April 2025.

4579

April 13, 2025

Rosa ist er nicht

Letzter Vollmond vor Ostern

Benannt nach dem Phlox

[Nick Drake – Pink Moon, 1972]

4578

April 13, 2025

Erinnerungen

an schlimm schmerzende Füße

auf dem Weg lassen

4577

April 13, 2025

Das Wandern genau

wie das Leben, man weiß nicht,

wieso man es tut

4576

April 13, 2025

Auf der Bank notiert

Die Gedanken bekommen

beim Gehen Flügel

4575

April 12, 2025

Eines der Lieder,

wo man unbedingt auf die

Tanzfläche musste

[Bronski Beat – Smalltown Boy, 1984]

Milseburgweg, Anfahrt: Niederhöchstadt – Fulda

April 12, 2025

Schwimmen statt Sauna
so nett sein, wie man aussieht
Fast-Vollmond mit Hof

Nach einem recht vollgepackten Arbeitstag im Home Office im Arbeitszimmer im Vordertaunus gehe ich gegen halb fünf los zur S-Bahnstation in Niederhöchstadt. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind frühlingshaft, es blüht überall.

Am Bahnsteig futtere ich zwei Käsebrote, es ist eigentlich etwas früh fürs Abendbrot, aber nach der letzten Fastenwanderung vor 2 Monaten ziehe ich mein Intervallfasten durch. Die S-Bahn verspätet sich ein paar Minuten, was aber überhaupt nichts ausmacht, weil der ICE nach Sachsen, den ich in Frankfurt besteige, synchron dazu mit Verspätung eintrifft. Der Zug ist rammelvoll wie das freitagsnachmittags so ist. Ich ergattere einen Platz außen an einem Vierertisch gegen die Fahrtrichtung. Die meisten Reisenden wischen auf ihren Schmartfons herum bzw. gucken darauf Videos, die ältere Dame neben mir am Fenster sitzt etwas gekrümmt da, indem sie den Kopf auf ihre linke Hand stützt und mich mustert. Ein Gespräch kommt nicht zustande. Der Zug verspätet sich noch weiter und kommt eine gute Viertelstunde gegen halb sieben in Fulda an.

In Fulda gehe ich vom Bahnhof in die historische Altstadt, direkt am Ausgang spricht mich ein junger Mann an:

Hallo, Sie sind sicher genauso nett, wie Sie aussehen!

Er ist engagiert in einer Friedensinitiative, was ich dem unweit gelegenen Stand entnehme. Lustiger Bursche, der mich später, als ich erneut passiere, wieder anspricht, ob ich mich vorbeischummeln möchte. Aber ja doch!

Mein Hotel liegt unweit des Schlosses in einer Gasse mit Kopfsteinpflaster; das Zimmerchen ist klein, hat aber einen Blick auf die Domtürme. Ich mache mich auf zum Stadtbad hinter dem Bahnhof, wo sich herausstellt, dass die Sauna heute den Gästen des nahegelegenen Luxushotels – nicht meins – vorbehalten ist. Ich disponiere spontan um und kaufe mir eine Eintrittskarte für das Schwimmbad. Hier ist ganz gut Betrieb. Etwa die Hälfte der Bahnen ist für Sportschwimmer reserviert, die dort meist kraulend ihre Bahnen ziehen. Im öffentlichen Bereich tummeln sich ältere Herrschaften. Ich schwimme nun rund 42 Bahnen à 25 Meter und komme nahezu in einen Flow, werde allerdings mehrfach vertrieben, da zum einen neue Bahnen für junge Amateure aufgemacht werden und zum anderen eine Wassergymnastikgruppe einen großen Teil des Beckens beansprucht. Das Wasser ist übrigens überall nur 1,20 m tief, beim Köpper sollte man also nicht zu tief eintauchen. Auf diese Art muss auch wesentlich weniger Wassermasse erwärmt werden, was den Energieverbrauch verringert.

Nach der Dusche ziehe ich mich um und dackele wieder zurück in die Innenstadt, es ist nun dunkel geworden, der Mond, dem links noch ein itzebisschen zur vollständigen Rundheit fehlt, hat einen Vorhof, auch Halo genannt. Der taucht ihn in ein milchiges Licht, welches ihm eine mystische Aura gibt. Ich mag das. Die Magnolie hinterm Bahnhof fängt langsam an, ihre Blütenpracht abzuwerfen.

An der Hauptwache gegenüber vom Schloss ist eine kubanische Cocktailbar, wo man draußen auf der Terrasse sitzen kann. Es ist frühlings-, fast schon sommerhaft, ich schlürfe zwei Weißbier vom Fass und genieße die Stimmung. Das Lokal ist sehr gut besucht, die Jugend des Ortes trifft sich hier. Das Foto habe ich von meinem Terrassenplatz aus aufgenommen.

Kurz vor zehn verziehe ich mich in mein Zimmerchen, langweile mich zu Tode bei den Tagesthemen, wo es um Rückweisungen von Migranten geht. Wie dieses Thema juristisch bis in alle Details durchdekliniert wird, geht mir in seiner Verlogenheit zunehmend auf die Nerven.

A propos Migranten. Im ICE saß einer zwischen den Waggons vor der Ausgangstür, hatte aber keine gültige Fahrkarte – das Deutschlandticket, das er vergünstigt bekommt, reicht hier nicht – was jedoch geduldet wurde. Allerdings sagte ihm die Kontrolleurin, dass das doch ziemlich unverschämt sei. Ich wage zu bezweifeln, dass das ein Einzelfall war. Und trotzdem sind das arme Schlucker. Aber etwas weniger Schmarotzertum und etwas mehr Unrechtsbewusstsein kann man schon von ihm verlangen. Es sind auch solche Typen, denen wir zu „verdanken“ haben, dass die AfD inzwischen mit die stärkste Partei in Deutschland ist.

Fulda, barocke Altstadt

Hier ist der Überblick über meine Wanderung auf dem Milseburgweg von Fulda nach Meiningen im April 2025.

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April 11, 2025

Ascher gibts nicht mehr

auf den Terrassentischen

der Havannabar

4572

April 10, 2025

Merkst du es denn nicht?

Da ist jemand, der will dich

ganz fest umarmen

[Wilco – She’s a Jar, 1999, von Summer Teeth]

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April 10, 2025

Abend für Abend

Die unbändige Freude

Auf die Nacht im Bett

4570

April 9, 2025

Repetitive

Melodie fräst sich ins Ohr

Sie können es noch

[Stereolab – Aerial Troubles]

4569

April 8, 2025

Damals die Zukunft

Künstlich, hypnotisch, lasziv

Auf die Tanzfläche!

[Donna Summer – I Feel Love, 12“, 1977, more in BBC Soul Music]

4568

April 8, 2025

Reh springt ins Dickicht

Mönchsgrasmücke pfeift Weise

Hase schlägt Haken

4567

April 7, 2025

Lackdoktor lächelt

als er Motorhaube sieht

„Kostet sechshundert“

[The Smile – Bodies Laughing von Cutouts, 2024]

4566

April 6, 2025

Wabernder Nebel

Zwischen Erde und Himmel

Gleißende Sonne

[Polar Bear – Open See von In Each and Every One, 2014]

4565

April 6, 2025

Blicke auf Freiturm

Eschborn*, Schwalbach, Neuenhain

Mammolshain, Kronthal

[*E-Niederhöchstadt]

Blick von Mammolshain
Blick von Kronthal

4564

April 6, 2025

Weißes Blütenmeer

Kirsche, Apfel und Weißdorn

9 Km-Runde

[Mammolshain]

4563

April 6, 2025

Nach all den Jahren

Eine winzige Frage

Wie heißt Du? Stille

4562

April 6, 2025

Ein Mann ganz allein

fährt die ganze Weltwirtschaft

voll gegen die Wand

4561

April 5, 2025

Luftige Nummer

Mit der Erde verbunden

durch kantige Beats

[Tortoise – Oganesson]

4560

April 5, 2025

Heiler Kiez zerkratzt

Wegschauen heißt mitlaufen

Nazi-Pack fuck off!

4559

April 5, 2025

Nazi-Symbole

in Motorhaube geritzt

Deutschland, es graut mir

[Nazis treiben ihr Unwesen in Wilmersdorf]

4558

April 4, 2025

Eine Melodie

und Stimme, bei denen man

dahinschmelzen muss

[Dean Wareham – That’s the Price of Loving Me]

4556

April 4, 2025

Namenlos schweben

Zwischen Zeilen in Blogposts

Mehr Geist als Mensch sein

4554

April 3, 2025

Sind Namen wichtig?

Der erste Buchstabe reicht

ja manchmal schon: K.

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April 3, 2025

Die Jonglierbälle

vom Himmel herabpflücken

und zurückwerfen

4552

April 3, 2025

Unter den Linden

Sonne blendet bei Rückfahrt

Der Frühling ist da!

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April 2, 2025

Jeder Klavierton

beherbergt einen Kosmos

von Obertönen

[Jon Balke – Sparks von Skrifum]

4550

April 2, 2025

Eisige Hände

Eine Narzisse leuchtet

Tiergartenradfahrt

4548

April 1, 2025

Wie sich die Bäume

alle zur Fahrbahn neigen

in der Motzstraße

4547

April 1, 2025

Ins Stocken kommen

Weglegen, neu ansetzen

Sudoku lösen

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April 1, 2025

Melancholisches

von innen her strahlendes

Tanzintermezzo

[Andrew Wasylyk & Tommy Perman – Communal Imagination]

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März 30, 2025

Achtzig Sekunden

Fingerpicking-Wirbelwind

Für Schwindelfreie

[Bert Jansch & John Renbourn – East Wind, 1966]

XXIV

März 30, 2025

Saal voll. Popcornduft.

Summende alte Männer

mit Jungensblasen.

Näselnd-nuschelndes Landei

lässt am Ende die Sau raus

[James Mangold – A Complete Unknown]

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März 30, 2025

Übers Mittelmeer

Mit Oud, Cello, Klavier, Bass

Zu neuen Ufern

[Anouhar Brahem, Anja Lechner, Django Bates, Dave Holland – After the Last Sky]

4543

März 29, 2025

Zwei Herren der Welt

Rechtskräftig Verurteilter

und Massenmörder

4542

März 29, 2025

Hunde in Mehrheit

gegenüber den Menschen

am Grunewaldsee

4541

März 29, 2025

Gleichzeitig glauben

an die Freiheit des Willens

und an das Schicksal

4540

März 29, 2025

Im Akt des Gehens

– auf rotierender Erde –

angekommen sein

4539

März 29, 2025

Unausweichliche

Spurenreise zu einem,

der überall ist

[Jürgen Goldstein – Nick Drake]

4538

März 29, 2025

Mit Pferdewagen

losziehen, Augen öffnen

Natur einatmen

[Vashti Bunyan – Rose Hip November, 1970]

4537

März 29, 2025

Gewalt beim Frühstück

Milchkarton im Tetrapack

den Kopf abdrehen

4536

März 28, 2025

Es entfaltet sich

eine friedliche Landschaft

vor meinen Augen

[Harold Budd & Brian Eno – An Arc of Doves von The Plateaux of Mirror, 1980]

4535

März 27, 2025

8 Aufrufe nach

24 Jahren Blog

Danke, Internet

4534

März 27, 2025

Wafer aus Deutschland

Photonen sind meist schneller

als Elektronen

4533

März 26, 2025

Cockpit, Luxembourg

Strawberry Daiquiri flash

Sommerterrasse

[Green Cosmos – Opus X von Abendmusiken, 1983]

Green Cosmos – Abendmusiken

März 26, 2025

Vorhin auf dem Ergometer habe ich zur Abwechslung mal Jazz gehört. Es ging recht leise los, also habe ich den Bluetooth-Lautsprecher übers Handy lauter gestellt. Irgendwann – mein Ergometer-Programm steigert die Leistung um 25 Watt alle 2 Minuten bis zum Maximalwert, heute 270 Watt, der dann 15 Minuten gehalten werden muss, bevor es dann 6 Minuten wieder sukzessive runter geht mit der Leistung – habe ich das Handy auf den Teppich geworfen, weil der Tretwiderstand so stark geworden ist, dass er mir alles abverlangt hat, dass ich in meine konstante Trittfrequenz kommen musste, weil ich das 27 Minutenprogramm ansonsten nicht durchstehe. Na ja auf jeden Fall fiel mir dann, nachdem das Handy unerreichbar auf dem Boden lag, plötzlich auf, dass die Musik evtl. etwas zu laut war für die Nachbarn. Vor allem das Saxophon hörte sich so an, als würde es mir jemand in 1 Meter Abstand ins Ohr blasen. Am Ende hat sich niemand beschwert und ich habe mein Programm erfolgreich durchgezogen, es war also alles paletti.

Achso, was ich vergessen habe, das erste Stück auf dem Album, das den Titel Über dem Berg trägt, fängt mit einem repetitiven Kalimbapart an, ein bisschen wie bei Steve Reich’s Drumming, meinem Lieblingsalbum von 1974. Wo sich die Drumpatterns ganz langsam verschieben, so dass man es kaum merkt. Minimal Music, die Erste. Zurück zu Green Cosmos, einer deutschen Band, deren einziges Album Abendmusiken aus dem Jahr 1983 geblieben ist. Ich frage mich gerade, ob man die Platte unter Spiritual Jazz subsumieren könnte. Ich glaube ja, auch oder gerade weil sie in vielen Stücken diese lässige Late Night Atmosphäre ausstrahlt. Ja, es stimmt, der Pianist spielt so locker wie Bill Evans, die Töne perlen z. B. bei Concentration nur so aus dem Klavier. Der Saxofonist hat seinen John Coltrane und seinen Pharoah Sanders inhaliert, wobei er seine eigene Intonation hat, nicht so wild und expressiv wie Pharoah spielt, aber mindestens genauso spirituell. In Vollmondscheinsonate hat er diesen zärtlichen Nebelton, einfach umwerfend. Der Bassist thront über dem Ganzen wie Kronos in der griechischen Mythologie, der Bass – besonders schön blubbernd auf Kalimba Suite, Part 1 – hält den Laden zusammen. Meine Lieblingsstücke sind Lovely Suite und der Closer Opus X. Beide sehr lyrisch und wundervoll melodisch. Aber auch sonst ist dies ein von Grund auf entspanntes Album, das gleichzeitig vor Spielfreude sprüht, an dem man seine Freude haben muss. Jazz at the top of its game. Mit einer großen Bandbreite, ohne Berührungsängste mit verschiedensten Stilen. Mehr kann man von Jazz nicht verlangen.

Ein Dankeschön an Michael Engelbrecht, ohne den ich dieses Album niemals entdeckt hätte.

4532

März 26, 2025

Vor vierzig Jahren

Sonne. Boot. Marmara-Meer.

Mein erster Ayran!

4531

März 26, 2025

Mütze auf dem Kopf

Kalte Hände auf dem Rad

Wo bleibt der Frühling?

4530

März 26, 2025

Bessere Bildung,

„Brandmauer“, Parteiverbot

Hilflose Akte

[Hendrik Cremer, Autor von Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen im Gespräch im Pangaea-Haus]

4529

März 25, 2025

Kehlige Stimme

Als hätte er gesoffen

Trost von down under

[Ed Kuepper – Sea-Air, 1986]

4528

März 24, 2025

Ein komplettes Buch

über das Lied River Man

von Nick Drake schreiben

[Ich lese gerade die neue, gut recherchierte  „Annäherung“ von Jürgen Goldstein an meinen „traurigen Helden“]

4527

März 24, 2025

Freude darüber,

dass eigne Kommentare

nicht gelöscht werden

4526

März 24, 2025

Neben Tankstelle

Auf Gehweg auf Bauch liegend

Mumienschlafsack

4525

März 24, 2025

Beschauliches Meer

Viele emsige Menschen

Friede sei mit euch!

[Bernie Maupin – Ensenada von The Jewel in the Lotus, 1974]

4524

März 23, 2025

hartem Widerstand

gleichmäßige Trittfrequenz

entgegensetzen

4522

März 22, 2025

Benommenheit nach

halbstündiger Siesta

Rausch ohne Kater

4520

März 22, 2025

Ich höre das Lied,

und es scheint mir, das muss doch

über Nick Drake sein

[John Martyn – Solid Air, 1973]

4519

März 22, 2025

Vor vierzig Jahren

mein bester Freund. Erkennt mich

im Traum nicht wieder

4518

März 22, 2025

Wortkarge Jugend

Redseliger Lebensherbst

Ein Männerleben

4517

März 21, 2025

Was hast du gesagt?

Wie bitte? Ich verstehe

mein eignes Wort nicht

[Jamie xx feat. Romy – Loud Places, 2015]

4516

März 21, 2025

Swingendes Klavier

Expressive Saxsoli

Mächtige Stimme

[Siggy Davis & the Masterclass @Badenscher Hof]

4515

März 21, 2025

Konfuse Zeiten

Wo es langgeht, entscheidet

heute der Wauwau

4514

März 21, 2025

Sonore Stimme

Warum geht er an Straßen?

Plötzlich war er weg

[Wolfgang Büscher liest aus Der Weg bei Ferlemann & Schatzer]

4513

März 21, 2025

In Raucherkneipe

Auf der Lunge lastet schwer

jeder Atemzug

4512

März 20, 2025

Geist und Körper eins

Komplexität nicht viral

Wir sind Vielheiten

[Siri Hustvedt – Wenn Gefühle auf Worte treffen (Ein Gespräch mit Elisabeth Bronfen)]

4511

März 20, 2025

Schlummernde Schönheit

Die Welt ist tiefer gedacht

Gefühl schlägt Verstand

[Anja Lechner & Vassilis Tsabropoulos –

3 morceaux après des hymns byzantins: II]

4510

März 18, 2025

Um fünf Gang zum Klo

Vater besänftigt Mutter

Das Schluchzen hört auf

4509

März 18, 2025

Vom Gurren geweckt

Elsternpaar im Nest vereint

Ganz oben im Baum

4508

März 18, 2025

Blick in Rückspiegel

Blendende Abendsonne

Spurwechsel riskant

4507

März 17, 2025

Leichtigkeit des Seins

Hasch mich, ich bin der Frühling!

Frauen an die Macht!

[Throwing Muses – Not too Soon, 1991]

4506

März 17, 2025

Dröhnen der Heizung

Es juckt am ganzen Körper

Sand in den Augen

4505

März 17, 2025

Tiefstehender Rhein

Laarer Promenade voll

Reger Schiffsverkehr

4504

März 17, 2025

Sie tuschelt zu mir:

„Was macht der fremde Mann hier?“

Krankheit schreitet fort

4503

März 17, 2025

Familienkreis

Ein reichhaltiges Frühstück

Saft und Tee für mich

4502

März 17, 2025

Schlucke Heilerde

Draußen schnurrt miaut ne Katze

Halb vier Uhr morgens

4501

März 15, 2025

Astral Weeks, jemand?

Entwaffnende Offenheit

Samtene Stimme

[Rosali – Rewind]

4500

März 14, 2025

Niemand möchte es

Viele werden es trotzdem

Ganz allein sterben

[Antony & the Johnsons – Hope There’s Someone, 2005]

4499

März 13, 2025

Als ein anderer

aus dem Film rausgekommen

als reingegangen

[Petra Volpe – Heldin]

4498

März 13, 2025

Bei einem Gläschen

Flirt mit zarter Melodie

Hinaus ins Freie

[Sylvie Courvoisier & Mary Halvorson – Bone Bells]

4497

März 13, 2025

Wahrnehmung zu schwach

Vokabular zu beschränkt

Welt zu beschreiben

4496

März 13, 2025

Wohlige Wärme

In Matratze versunken

Unter Bettdecke