Archive for the ‘schwarze milch der frühe’ Category

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Oktober 9, 2025

In der Geiselhaft

ist einer ihrer Freunde

erschlagen worden

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September 16, 2025

Nazi ermordet

ihren Sohn. Seitdem lädt sie

täglich sein Handy.

Hibakusha

August 9, 2025

Und der Boden wird nie trocknen.

Er ist durchweicht von dem Fett aller Menschen,

die verbrannten und starben.

[Tsutomu Yamaguchi, der beide Atombomben überlebte]

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August 6, 2025

wie ihr mit vierzehn

die SONNE auf den Kopf fiel

morgens im August

Juni 30, 2025

Bei seiner Gefangennahme wog er 120 Kilogramm, bei der Freilassung im Januar 2024 war es nur noch die Hälfte.

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April 7, 2025

Lackdoktor lächelt

als er Motorhaube sieht

„Kostet sechshundert“

[The Smile – Bodies Laughing von Cutouts, 2024]

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April 5, 2025

Heiler Kiez zerkratzt

Wegschauen heißt mitlaufen

Nazi-Pack fuck off!

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April 5, 2025

Nazi-Symbole

in Motorhaube geritzt

Deutschland, es graut mir

[Nazis treiben ihr Unwesen in Wilmersdorf]

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März 26, 2025

Bessere Bildung,

„Brandmauer“, Parteiverbot

Hilflose Akte

[Hendrik Cremer, Autor von Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen im Gespräch im Pangaea-Haus]

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November 29, 2024

Viel Erhellendes

Der heutige Opferkult

Ursprung: die Shoa

[Richard David Precht im Gespräch mit Eva Illouz zum Thema Frustrierte Gesellschaft]

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Mai 8, 2024

Unrecht mit Unrecht

beantworten kurzsichtig

Gewaltspirale

Nawalny

Februar 17, 2024

Ich muss sagen, ich verstehe die Russen nicht. Und will sie auch nicht verstehen. Als Alexej Nawalny in Berlin in der Charité nach dem Giftgasanschlag aufgepeppelt wurde, dachte ich, er würde mit Frau und Kindern in Deutschland bleiben, auf jeden Fall nicht wieder – zumindest zu Putins Zeiten – in die Diktatur zurück, die sich von ihm entledigen will. Ein Selbstmord auf Raten. Wofür? Es muss seine russische Seele gewesen sein, dass er wieder zurück musste. Was muss er Russland geliebt haben. Was konnte er in der strengen Haft ausrichten? Mehr oder weniger nichts. Man wurde Zeuge, wie einem bei lebendigem Leibe ganz langsam die Haut abgezogen wurde. Er wusste, was ihn erwartete und muss das in Kauf genommen haben. Hoffentlich war sein Tod nicht umsonst und die Russen wachen so langsam mal auf und entledigen sich ihres mordenden Despoten. Julija Nawalnajas erste kämpferische Reaktion gibt auf jeden Fall Anlass zur Hoffnung.

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Dezember 12, 2023

Auf jedem Quader

von dem Holocaust-Mahnmal

liegt eine Rose

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Dezember 10, 2023

Der Vorsitzende

der AfD nur ein Dummy

Ob er es wohl weiß?

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Oktober 28, 2023

Gräuel der Hamas

gerade auch im Kontext

nicht rechtfertigbar

[Omri Boehm, lässt sich ohne Hass über Nahost sprechen? (Sternstunde der Philosophie) ]

Hoffnung

Oktober 21, 2023

In der ersten Woche dieser ganzen Geschichte habe ich in Netanyahus Reden nicht einmal das Wort Kibbuz gehört.

Meine eine Hoffnung ist, dass es, wenn der Krieg vorbei ist, im Nahen Osten weder eine Hamas noch Netanyahu geben wird.

Der israelische Autor Etgar Keret im rbb-Interview

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Mai 17, 2023

Seit Holocaust Angst,

sie könnten Tür aufbrechen

und mich mitnehmen

V

November 18, 2022

Auto hält auf Straße

Zwei Farbige steigen aus

Frau bleibt am Steuer

Vor dem Holocaust-Mahnmal

Foto mit Fuß auf Quader

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September 28, 2022

Holocaust-Mahnmal

Graue Quader = Särge

Im Zentrum höher

L’espèce humaine

Mai 4, 2009

Vor über 5 Jahren habe ich dieses Buch angefangen. Jetzt habe ich es beendet. Für das Lesen habe ich fast genauso lange gebraucht wie die Allierten, Hitlerdeutschland niederzuringen. Und sogar das Anfangs- und Enddatum stimmt nahezu: begonnen Anfang September 2003, beendet Anfang Mai 2009. Coincidentia, ick hör dir trapsen. Wieso hat das nur so lange gedauert? Die Frage habe ich mir beim 2. Weltkrieg auch immer gestellt. Eine unoriginelle Antwort: es war nicht einfach, es war sogar oft abstoßend und nur schwer erträglich. In dem Buch schildert Robert Antelme das Leben im KZ Buchenwald und den Abtransport nach Dachau gegen Ende des Krieges. Er beschreibt das langsame Sterben vieler Mitgefangener, wie sie eingepfercht in Güterwaggons kurz vor ihrem Tod nicht mehr an sich halten können und an Ort und Stelle scheißen. Und wie sie dafür noch von ihren Schergen zur Sau gemacht werden. Bei der Befreiung wog Antelme, der übrigens damals Marguerite Duras‘ Ehemann war, noch 35 Kilo und überlebte überraschenderweise. Eine Passage kurz vor dem Ende nachdem eine Frau in einem tschechischen Dorf den halbverhungerten Gefangenen im Bahnwaggon einige Brotpakete überreicht hat:

Die auf der anderen Seite des Waggons erkundigen sich ängstlich:
„Wir teilen doch alles, ja?“
„Nun heult mal nicht, ihr bekommt euer Teil!“ antwortet Ben. „Ich mache die Portionen und Jo teilt aus… Einverstanden?“
„Einverstanden.“
Aber sie lassen ihn nicht aus den Augen und überwachen die Teilung. Die Brotscheiben liegen aufeinander, groß wie eine halbe Hand und dick wie zwei Finger. Sie bilden einen schönen Haufen. Jo beginnt mit der Verteilung. Die Scheiben gehen von Hand zu Hand; sie kommen durch den ganzen Waggon. Ich beiße in mein Stück hinein. Ich sehe es nicht an. Noch nie habe ich so langsam gekaut. Dieses Stück Brot schläfert mich ein: ich sehe nicht einmal, wie es kleiner wird. Als ich nichts mehr im Mund habe, halte ich einen Augenblick lang inne, dann beiße ich ein anderes Stückchen ab. Der Mund ist vollgestopft mit Brot. Ich habe den Eindruck, daß der Körper dicker wird. (S. 380)

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März 30, 2009

da is ein jud drin