Keine leichte Wahl heute, kein Track, der mich angesprungen hat und dem ich nicht widerstehen konnte. In solchen Fällem höre ich die On the Go-Liste, das ist sozusagen die Shortlist, die ich nach einmal Durchhören der Longlist, die aus allen Tracks mit mindestens 3 Sternen (bzw. unbewertet) mit der Tageslänge besteht, zusammengestellt habe. Und zwar so lange bis nur noch ein Stück übrig bleibt. Drei Sachen setzten sich auf der Shortlist ab, ein gesungenes Lied der britischen (eigentlich schottischen) Folkgitarrenlegende Bert Jansch, ein impressionistisches Instrumental von Mick Turner, dem Gitarristen der australischen Dirty Three und dieses kleine Stücklein. Da keiner der drei Wettbewerber sich beim zweiten Hören durchsetzen konnte, stieg die Chance für das unkonventionellste Musikstück, das ich dann auch wählte. Auf englisch würde ich sagen, das ist something to chew on, etwas zum drauf herum beißen. Kluster (deutsch gesprochen) waren zu dieser frühen Zeit ein Trio aus Schnitzler, Moebius und Roedelius (von dem hatte ich schon was) und machten experimentielle Musik. Dies hier hört sich an wie eine sphärische Soundinstallation, es werden verschiedene Instrumente (insbes. eine schilfig klingende Flöte ragt hervor) gespielt, verschiedene Töne erzeugt aber so etwas wie Harmonie oder Melodie gibt es nicht. Die unterschiedlichen Sounds klingen nicht wirklich zusammen, jeder ist ein Individuum, von den anderen fast unendlich weit entfernt wie diverse Fixsterne in mehreren Galaxien.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 277 Stücke ist hier.)
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