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Marin Marais war etwa eine Generation älter als Johann Sebastian Bach und das hört man in seinen Kompositionen. Marais spielte am Hofe Ludwigs XIV. Viola da Gamba (Kniegeige) und seine beschauliche, pastorale Musik fließt wie ein träger Strom vor sich hin; es fehlt jegliche Dynamik. Durch den Film Tous les matins du monde, bei dem ich fast eingepennt wäre, bin ich das erste Mal auf Marais gestoßen; ich habe damals die ereignislose Handlung und die lahme Musik gehasst. Inzwischen bin ich ein paar Jahre älter geworden und kann die Interpretation des heutigen Auswahlstücks von Hille Perl an der Gambe und ihrem Mann Lee Santana an der Laute durchaus genießen. Diese Art von Musik ist nicht nur völlig zeitlos, die Zeit als Kategorie scheint auch in ihr selbst nicht existent.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 246 Stücke ist hier.)
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