Melinda was mine
‚Till the time that I found her
Holdin‘ Jim
And lovin‘ himThen Sue came along
Loved me strong
That’s what I thought
Me and Sue
But that died, too
Johnny Cash existierte auf meiner musikalischen Landkarte bis zu American Recordings, der Reihe von hauptsächlich aus Covern bestehenden Alben aus den letzten zehn Jahen seines Lebens eigentlich nicht. Ich hatte mir zwar vorher schon Live at Folsom Prison zugelegt, fand es aber enttäuschend, da es mir viel zu sehr nach Country klang. Das hätte ja nun wirklich keiner ahnen können. 😉 Die dritte Edition von American Recordings hatte phantastische Versionen exzellenter Rocksongs, von denen man nicht erwartet hätte, dass Johnny Cash sie spielen würde. Ich denke da an U2’s One, an I See a Darkness von Will Oldham, an das düster-obsessive Mercy Seat von Nick Cave und an das heute ausgewählte Lied Solitary Man. Man spürt förmlich die ganze Lebenserfahrung Johnny Cash’s in seiner auf den ersten Blick relativ gleichförmigen Interpretation. Sein hier leicht brüchiger Bassbariton gibt dem Ganzen noch eine zusätzliche Gravität. Solitary Man scheint für ihn geschrieben worden zu sein, so wie er es singt, identifiziert er sich jedenfalls zu 100% mit der mit Frauen eher glücklosen Titelfigur. Ein echter Hörgenuss sind außerdem die luziden, stromlos gespielten Gitarrenläufe. Ich glaube, ich kenne jemanden, dem das hier auch gefällt. Stimmt’s?
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 189 Stücke ist hier.)
September 5, 2010 um 11:23
oh ja! und da er auch inet zuhause hat, kann er es auch hören!!