Saturday sun brought people and faces
That didn’t seem much in their day
But when I remember those people and places
They were really too good in their way.
Das passende Lied zum heutigen Tag, die Sonne hat auch schon kurz mal durch die Balkontür ins Wohnzimmer reingelünkert. Zu Nick Drake schreibe ich eher ungern obwohl ich es schon öfter getan habe; es scheint immer so, dass die eigenen Worte von der Musik dieses frühvollendeten Songwriters ablenken. Außerdem ist Nick Drake für mich immer noch sehr privat; die Idee mit anderen Leuten gemeinsam seine Lieder anzuhören, ist für mich wie ein Verrat. Ich würde mich in solch einem Setting unwohl fühlen, ein bisschen so als würden meine innersten Gefühle in seinen Songs nach außen gekehrt. Nick Drake habe ich früher viel mit meinem besten Schulfreund gehört, dann ein zwei mal mit C. Heute höre ich seine Musik fast nur zufällig, wenn der iPod im Shuffle-Modus eines seiner Lied ausgewählt hat. Saturday Sun schließt die erste Platte ab, die ich besonders mag weil ich sie auch zuerst gehört habe. Das Lied strahlt eine große Gelassenheit aus und ist für drakesche Verhältnisse schon fast heiter. Das hat vielleicht auch mit der Instrumentierung zu tun, Drake spielt Klavier, zudem sorgt ein Vibraphon für eine leicht beschwingte, offene, jazzige Atmosphäre. Das Stück hat etwas Rundes, Abgeschlossenes, Vollständiges. Ein eigenes Universum, das in sich ruht. Die Melancholie ist gut versteckt und äußert sich vor allem am Ende, wenn er singt
And Saturday’s sun has turned to Sunday’s rain.
So Sunday sat in the Saturday sun
And wept for a day gone by.
Auch das scheint wieder auf dieses Wochenende zu passen, regnen soll es ja eventuell auch noch.
(Die Liste aller seit 1. Februar [5:34] ausgewählten 90 Songs ist hier.)
Januar 8, 2011 um 00:29
[…] complete version of this song finishes off Nick Drake’s first – and my favourite – album of his. […]