1:35 Neil Young – Cripple Creek Ferry (1970)

Hey hey, Cripple Creek Ferry
Butting through the overhanging trees
Make way for the Cripple Creek Ferry
The water’s going down, it’s a mighty tight squeeze

In diesen 95 Sekunden ist alles drin, was einen guten Song von Neil Young ausmacht. Die eingängie, verspielte Melodie, ein scheinbar einfacher Text und natürlich die charakteristische Fistelstimme. Neil Young in nuce. Und um eine Nussschale geht es hier auch, eine Fähre, die über einen Bach übersetzt. Cripple Creek ist ein Goldgräberort in den Rocky Mountains in Colorado, der während des Goldrauschs Ende der 1890er Jahre gegründet wurde. Und das Lied ist eines von zweien auf After the Goldrush, von denen Neil Young sicher sagen kann, das sie von dem verschollenen, gleichnamigen Filmskript von Stockwell/Berman inspiriert wurden. Mir gefällt vor allem diese Auf- und Abbewegung der Tonhöhe der Melodie, die so eine Art aurales Schaukeln auslöst, gekoppelt mit dem anschließenden vorsichtigen Innehalten. Man meint zu spüren, dass es eine unwägbare Unternehmung ist, zu dem Ziel auf der anderen Seite des Baches überzusetzen. Wie wir alle wissen, endete der Goldrausch für viele mit einem bösen Kater oder schlimmer.

(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 240 Stücke ist hier.)

2 Antworten to “1:35 Neil Young – Cripple Creek Ferry (1970)”

  1. someone Says:

    … nach wie vor eines meines lieblingsalben von mr. young.

  2. ohrensause Says:

    dem kann ich nur beipflichten, war ja auch mein album von 1970 (link s.o.).

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