3:03 Julie Doiron & the Wooden Stars – The Last Time (1999)

Anyone is pretty when she smiles
Me, I’m only pretty when I’m crying

Über Julie Doiron weiß ich eigentlich gar nichts, aber unter den neunundneunzig Liedern mit einhundertdreiundachtzig Sekunden auf meinem iPod war dieses dasjenige, was die anderen „eclipsed“ hat, ausgeschaltet wäre zu unpoetisch. Zwei Dinge sind es vor allem, die mich hier anziehen. Zum einen die extreme Langsamkeit, diese Konzentration auf wenige Töne, diese geringe Tondichte pro Zeiteinheit. Da wird die Pause, das Atemholen betont; es herrscht eine mediterrane Siesta-Schläfrigkeit in diesem Stück, es strotzt vor einer aus der Ruhe geschöpften Kraft. Dann natürlich die für meine Begriffe sehr erotische Stimme von Julie Doiron, sie zieht die Silben schlafwandlerisch in die Länge, sie hat einen herrlichen drawl, bei dem ich nicht anders kann als an Südstaatenschönheiten denken. Natürlich ist Julie Doiron von ganz woanders, nämlich – o welche Überraschung 😉 – aus New Brunswick, der einzigen zweisprachigen Provinz Kanadas. Da ist es jetzt bestimmt auch etwas frischer als hier im Zug nach Frankfurt. Summa summarum, es handelt sich hier um ein sehr entspanntes Stück Musik mit dem man herrlich ins hitzige Wochenende hineingleiten kann.

(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 152 Songs ist hier.)

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