Comme dit si bien Verlaine au vent mauvais
Je suis venu te dire que je m’en vais
Tu te souviens des jours anciens et tu pleures
Tu suffoques, tu blêmis à présent qu’a sonné l’heure
Vorhin auf dem Heimweg von der Arbeit hat mich das Lied voll erwischt. Der Bürotag war gekennzeichnet von einem Konflikt, der sich zwar mehr oder weniger wieder in Wohlgefallen aufgelöst hat, der mich aber trotzdem mitgenommen hat und nach solchen Auseinandersetzungen bin ich ziemlich nah am Wasser gebaut. Als ich dann auf dem Fußweg von der U-Bahnstation – ich war extra eine Station weiter gefahren, um alle Tagestracks hören zu können – dem großen Serge sein doch sehr herzlos rüberkommendes Abschiedslied an eine Geliebte im Ohr hatte, war ich den Tränen nicht weit. Neben dem Text ist auch die Melodie sehr traurig. Bei Gainsbourg denke ich immer, dass er seinen Lebensgenuss optimiert hat, er hat alles und alle genommen, die er kriegen konnte und ist rechtzeitig abgetreten von der Lebensbühne bevor die Alterszipperlein ihm etwas anhaben konnten. Ich muss auch an einen Weinkeller in Saint-Germain-des-Prés denken, in dem wir vor einigen Jahren waren. Nach ein paar Gläsern schwärmte uns ein mittelalter Pariser von Gainsbourg vor und sang ein Lied von ihm, ich habe vergessen welches. Aber da fiel es mir mal wieder wie Schuppen von den Augen, dass Frankreich es besser hat.
(Die Liste aller seit dem 1. Februar ausgewählten 135 Songs ist hier.)
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