Sophie Hunger – Round and Round

Sophie Hunger – Round and Round

Eines der Lieder, von denen man nach dem ersten Hören meint, es schon einmal gehört zu haben. Aber dadurch, dass man den unmittelbaren Ohrwurm nicht wirklich in seine auditive Rezeptionsgeschichte¹ einordnen kann, so total umwerfend. Wobei ich es wirklich schon einmal gehört hatte, und zwar auf France Inter, wo die Deutschschweizerin Sophie Hunger regelmäßig gespielt wird. Analog zum Döner Kebap könnte man sagen ein Lied mit allem: Da sind vom Rhythmus her Drive und Groove drin, die expressive Stimme hat viel Soul und eine Prise Blues und die unwiderstehliche Melodie schraubt sich wie ein Korkenzieher direkt ins Herz. In seiner Wärme erinnert mich Hunger’s Gesang an den von Leslie Feist, es schwingt aber auf jeden Fall auch ein bisschen Janis Joplin mit und etwas Folkiges à la frühe Michelle Shocked oder Sally Barker. Ihre Stimme schmiegt sich um die Musik und kann auch sehr eruptiv werden. In solchen Momenten muss ich an Jeff Buckley denken. Ich erinner mich an keine andere Sängerin, die ähnlich intensiv und verletzlich gesungen hätte wie der unglückliche amerikanische Troubadour.

Links:
Homepage (Myspace)
15 Lieder im Stream bei last.fm
2 mp3s bei aurgasm, wobei die Plattenfirma darüber nicht so begeistert ist
– Video von Ne Me Quitte Pas für die Blogothèque
Artikel zu einem Konzert in London Ende 2007 in Das Magazin

¹ Oder wie nennt man die Summe aller Musikstücke, die man jemals gehört hat, etwa individuelle Hörgeschichte?

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